Grenzgänger 2011Traumhafter Saisonabschluss zum 6. Grenzgänger, dem MTB Rundenrenen über 12h im Ferienpark Feuerkuppe nahe Sondershausen.

Da ich lange Strecken mag und ich nach meinem zweiwöchigen Spätsommerurlaub noch viele schöne Genussrunden drehte, konnte ich Danny´s Einladung beim Team FAST-Zweirad-Haus im Bungalow zu schlafen und mit Danny dann die 12 Stunden als Einzelstarter zu bewältigen nicht ausschlagen.

So standen wir dann bei traumhaften Herbstwetter kurz vor 8 Uhr am Start. Trotz meines andauernden Trainings hatte sich schon eine beachtliche Schutzschicht über mein SIXpack gezogen und hatte mit 84kg 5kg mehr als im Sommer auf der Waage und freute mich riesig auf die zwei 19% Anstiege auf der langen 20km Runde.

Unser Plan war: so weit es geht zusammen zu fahren und dann nach der Hälfte sehen wie´s läuft.

So gingen wir die 1. Runde ganz locker an und checkten die Strecke, die über schnell zu fahrende Trails bergab und gute Waldwege mit 3 richtig steilen Rampen bergauf richtig fein ausgesucht war.

Nach 59 Minuten hatten wir die Runde über knapp 20km bewältigt und sausten bei Kristin vorbei, die uns mit vielen Leckereien nach jeder Runde erwartete. Nach ca. 2km auf der 2. Runde war es für einen größeren Stein kein großes Problem sich unter meinem Gewicht ganz locker durch meinen Reifen zu bohren Er hinterließ einen 1 cm langen Schnitt. Mit Milch war da nix mehr zu machen. Ich - wie der letzte Frisör - hatte nur eine Kartusche dabei...

Danny bot mir sofort einen Schlauch an, aber Schnellspanner sind bei mir Inbus und den Schlüssel gab´s auch net :-(
So war unser Plan dahin. Ich rannte nun Richtung Ziel zurück und Danny machte Druck nach vorn. Nach ca. der Hälfte kam mir Marco und Stephan vom Team Fast zu Hilfe und der Schlauch war schnell eingezogen. Ab ging die Post.

Ich sagte mir: "Was sind schon 20 Minuten Verlust auf 12h?" und strampelte wie wild. Mein Herz schlug immer 10-15 Schläge über dem, was ich mir vorgenommen hatte, um die 12h Stunden überstehen zu können.

Die 2. Runde konnte ich mit einer Durchlaufzeit von 2h14min beenden. Also ca. 18 min langsamer als die 1. - und hatte damit 20 min Rückstand auf die Spitze und 15 min auf Danny, der in der 2. Runde auch mit der Luft des Hinterrades kämpfte. Ich hielt meine Linie bei und fuhr Runde für Runde 59'er Zeiten, und war damit 2-3 min schneller als Danny und 1-2 min schneller als die Spitze. Die Berge gingen immer mit 165-170 Schlägen. Ich war bei der Intensität gespannt wann der Motor fest geht.

In der 6. Runde war es dann soweit, meine Oberschenkel zogen sich zu festen Keulen zusammen und ich dachte aber immer noch, Zahnarzt ist schlimmer und strampelte immer weiter. 16 Uhr - Ende der 8. Runde konnte ich auf Danny aufschließen und von nun an machten wir bis zum Schlafen gehen alles gemeinsam. Es waren noch 4h zu fahren. Wir lagen auf Platz 3 und 4 mit 10 min Rückstand auf die 2 Fahrer an der Spitze. 4h ist noch eine lange Zeit und 10 min net viel Luft.  ;-)

Ab 16 Uhr wurde die Runde verkürzt und wir hatten nur noch einen steileren Berg mit 13% und einen mit 5% Steigung zu bewältigen, dies sollte uns zu Gute kommen. Also: Nerven behalten und versuchen nicht zu überdrehen, meine Beine hatten sich auch wieder etwas gelockert und so teilten wir uns Runde für Runde in die Führungsarbeit und fuhren immer ganz konstante 24'er Rundenzeiten auf der knapp 10 km langen Runde.

Kurz nach Stunde 9 war dann der Vorsprung der 2 führenden schon auf 2 min geschrumpft und für mich stand fest, die sind PLATTTT!
Also: weiter machen wie gehabt! Ab Stunde 10, also 18 Uhr, wurde dann das Licht mit wenigen Handgriffen an Rad und Helm angebracht und ab gings in die Nach. Kurz darauf waren die Führenden fällig und wir gingen gaaaannnnz locker vorbei.

Grenzgänger 2011Ab Stunde 11 kam dann das, was ich schon länger erwartet hatte, es ging fast nix mehr und ich war glücklich das Danny die ganze Arbeit übernahm. Noch ein Muntermacher und Cola brachte mich dann mit einer Fahrzeit von 12h20min, knapp 270 km und 5000 hm völlig erschöpft hinter Danny als Gesamt-Zweiter und Altersklassen-Erster ins Ziel.

Danach folgte dann noch ein lustiger Grillabend bei den Jungs von Traktor Thüringen, wo sich die Rostbrätle ganz fix im Magen auflösten.  ;-)

Schöne Veranstaltung aber leider ohne Prämien, echt mager für 12h locker Radfahren...

Herzlichen Glückwunsch an den überlegenen Vierer von FAST und Danny für Ihre Siege und vielen Dank an das ganze Team, mit denen es ein weiteres unvergesslich schönes Wochenende geworden ist und ohne die ich jetzt immer noch im Wald joggen wäre.  ;-)

Dickes Bussy an Kristin für die Verpflegung "e Traum!" Danke!

Sport frei
Laschinski

 

Weitere Bilder vom Grenzgänger 2011 findet Ihr in unserer Galerie. Made by bike-pixx.de

Nach oben
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com