Gleich mal vorangestellt. So wie Möck möchte ich nur ganz selten aussehen.

...Und das blieb ja den Shortie’s über ihre 40 km diesmal auch erspart.

Aber alles der Reihe nach. Dank der Gastfreundlichkeit des „Seiffener Hofes“ konnte ich mit meiner besseren Hälfte schon am Samstag anreisen und die Strecke testen. Nachdem ich den zweiten Rundenteil um die Motocrossstrecke abgefahren war, steuerte ich unter merklicher Steigerung meines Adrenalinpegels die Steilabfahrt mit Wurzelpflaster an. Zuvor konnte ich noch einige Downhill-Fahrer bewundern, welche die Passage im Sturzflug meisterten. Ich suchte mir wieder meine Route aus den Vorjahren und: Bingo!

Resümee: Steilabfahrt O.K., Strecke (für Seiffen) i.O. – Wenn jetzt noch Petrus die Schleusen dicht hält wirds ein schönes Rennen.

Nach Alp 'de Wettin, wo es sich einer in 58 Sekunden richtig gegeben hat und der obligatorischen Festplatzrunde wurde bei nettem Smalltalk noch ein Weizen versenkt und dann war auch schon die Zeit fürs Bettl gekommen.

Nach dem gewohnt ausgiebigen Frühstück wechselte ich dann doch noch meine Reifen – Safety first, denn die Wolken konnten sich jederzeit öffnen und dann.... (nicht war, Möck?).

Im Startgelände traf ich dann auch alle Teammitglieder von uns und auch meinen alten Kumpel Dietmar, der wie immer in der ersten Startreihe stand und ich damit auch.

Nach dem Start im wilden Durcheinander bis zur Freigabe war alles bestens, ich konnte sogar ein paar Plätze gut machen, aber schon am Berg an der Seiffener Kirche kamen viele schon wieder vorbei – auch Dietmar.

Bei der ersten Asphaltkurve im Wald konnte ich dann mit slidendem Hinterreifen gerade noch einen Sturz vermeiden, da sich unmittelbar vor mir ca. 5 Fahrer lang gelegt hatten. Dafür hatte ich in der Bergabpassage schön Platz zum Gas geben. Im Tal angekommen, fuhr ich auf eine Gruppe auf und versuchte das Tempo zu halten, was mir aber leider nicht über die volle Straßendistanz gelang. Den Berg hochgequält und rein ins Gelände und da hatte ich das erste Mal den Eindruck, dass die Beine nicht so richtig wollten. Und dieser Gedanke kam des öfteren. Als sich dann noch die ersten Krämpfe nach der Verpflegungsstelle einstellten, wollte ich schon mein Bike in den Wald krachen. Zum Glück kam in diesem Moment unser Rico lächelnd vorbei und gab mir den notwendigen Motivationsschub. Der Rest war nur noch Druck um die verbummelte Zeit aufzuholen bzw. den Krampf zu besiegen.

Nach der Zieldurchfahrt dachte ich: "Abhaken und auf ein neues". Meine Stimmung sollte sich jedoch sofort wandeln, als ich an die Ergebnisliste schaute – 2. Platz /AK und gesamt 65. über die 40 km ...und nur Daniela vor mir -  da ging doch was. Die Freude war natürlich auch bei Dietmar über seinen 3. Platz in unserer AK groß. Von Lutz auf dem 1. Podestplatz ganz zu schweigen, denn im Zeitunterschied liegen Welten.

Gerald und Rico aus unserem Team fuhren in ihrer AK die Plätze 15 und 16 sowie gesamt 52 und 53 ein.

Leider hatte Petrus von den genannten Strahlemännern genug gesehen und versteckte sich ab da hinter dicken Regenwolken, welche ihren Namen Ehre machten.

So kam es, dass unser letzter Staffelfahrer das schönste Foto des Tages von unserem Team beisteuern konnte. Sicher wäre allen ein Foto vom Podest lieber gewesen, was sie um 1 Minute und 22 Sekunden knapp verpassten, aber nächstes Jahr gibt es ja wieder Seiffen und dann zum 20. Mal!