[von Gerald]

10. Mountainbike-Marathon in ErfurtEs sollte der letzte Mountainbike-Marathon in Erfurt werden, tönte es aus den Lautsprechern nahe der Anmeldung. Hatte ich mich verhört? Nachdem frisch aus der Taufe gehobene Rennen der Thüringer Szene wie Arnstadt oder wiederbelebte Rennen wie Frauenwald 2009 zu meinem festen Repertoire gehörten, waren sie 2010 schon wieder Geschichte. Und das soll ab 2011 auch mit dem längst etablierten Marathon in Erfurt auch passieren? Immerhin hat der MTB-Marathon in Erfurt schon 10 Jahre auf dem Buckel!

In drei Jahren konnten die Panzerplatten auf dem Übungsplatz der Steigerwaldkaserne meine Bandscheiben massieren - und jetzt sollte Schluss sein? Schade, denn damit geht aus meiner Sicht eine solide Veranstaltung in die ewigen Jagdgründe - zwar mit Ecken, Kanten und einigen Überraschungen, aber wo gibts schon rein gar nichts zu meckern?

Aber zum Rennen.

10. Mountainbike-Marathon in ErfurtDa auf dem 20. Juni einige Termine lagen (Heavy24 in Chemnitz, MTB-Rennen im Harz), war das Starterfeld recht übersichtlich. Mit 6 Leuten ergänzten wir Hartensteiner das Feld. Lars, Daniel K., Mök, Matthias K. und meine Wenigkeit nahmen die 50km der staubigen Piste unter die Stollen. André "Laschinski" Lasch als alter Kilometerjunkie legte noch eine Runde drauf und kam somit auf schlappe 90km.

Die Erfurter Schleife hat sich auch 2010 nicht grundlegend verändert. Nur die Einführungsrunde führte diesmal nicht über einen Bogen durch die Stadt, sondern direkt und recht steil durch die Arnstädter Hohle hoch zur Steigerwaldkaserne.

Das übliche Gerüttel über die Panzerplatten des Übungsplatzes ist immer wieder eine besondere Freude und steckt mir meist noch einige Tage in den Knochen.

10. Mountainbike-Marathon in ErfurtDanach wird die Strecke aber angenehmer - zunehmend auch mit Trails. Einige technische Highlights sind ja sowas wie das Salz in der Suppe ;-)

Am Anfang lief es erstaunlich gut. Ich fuhr oft im Windschatten, hatte oft Kraft, bergan ein paar Kurbelschläge zuzulegen. Selbst die gefürchtete Himmelsleiter hoch zur Bergwertung am Riechheimer ging erstaunlich gut. Tja, wenn man keine Schiebekolonne vor sich hat, hält sich der Krafteinsatz auch in Grenzen.

Der Hammer kam aber später doch. Kurz vor der Anfahrt zum zweiten Übungsplatz-Panzerplattengeholpere war irgendwie die Luft raus. Ziemlich grau, mit zittrigem Lenkergriff und leichtem Kopfschmerz, nahm ich die Platten unter die Stollen. Haßliebe, sag' ich nur. Meine Gruppe entschwand langsam nach vorne, aber mit Puddingoberschenkeln kein Chance hinterherzustiefeln.

10. Mountainbike-Marathon in ErfurtEin weiterer Fahrer fuhr auf und überholte. 50 Meter wurde er aber langsamer, drehte sich um, winkte. Als ich aufschloß, meinte er nur: "Komm, den Rest stehen wir zusammen durch!". Hey guy, you made my day.
Also fuhren wir zusammen bis zum letzten Trail runter zum Ziel.

Was gibt für mich für ein Resümee? Passt scho, hätte besser sein können. Hätte vll. eher was essen sollen. Was solls.

(Mal sehn, ob das versprochene Jubiläums-T-Shirt noch kommt!)

Erfurt, goobye.

 

 

Ergebnisse:

André L. - 03:00:40 - 7. Platz (Herren) - 90km

Daniel Kl. - 01:59:14 - 2. Platz (Junioren) - 50km

Matthias K. - 02:07:05 - 2. Platz (Master II)- 50km

Lars N. - 01:52:17 - 10. Platz (Herren)- 50km

Daniel M. - 01:52:46 - 13. Platz (Herren)- 50km

Gerald M. - 02:03:45 - 43. Platz (Herren)- 50km

 

Nach oben
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com