img_4201.jpgAm 2. und 3. August war es wieder soweit. Das Highlight der Mountainbiker in unserer Region stand auf dem Plan - der Erzgebirgs-Bike-Marathon in Seiffen, kurz ebm genannt.

Wie immer bin ich schon am Freitagabend mit meiner Frau angereist, da alljährlich zum Rennwochenende eine Art innerdeutsche Familienzusammenführung bei uns abläuft.
Wir treffen uns mit meinem Neffen und seinen zwei Frauen (Mutter +Kind) aus dem brandenburgischen Cottbus. Da der Sonntag noch fern ist, schmeckt am ersten Abend auch noch das eine und andere Weizen, da derartige „Mittelchen" ja auf keiner Dopingliste stehen.

Leider hatte Petrus am Samstagfrüh nichts übrig für Morgensportler und so blieben wir halt bei immer wieder aufkommenden Nieselregen länger am Frühstückstisch kleben.

Der gut gefüllte Magen und der gebremste Tatendrang waren wahrscheinlich auch die Ursache für „Leuchte" vom RSV Chemnitz und  Norman aus Cottbus beim Abholen des Startpakets sich doch zusätzlich für den Klassiker „Alp de Wettin" - das berühmt berüchtigte Einzel-Bergzeitfahren - anzumelden. Ich natürlich inbegriffen.
Gesagt, getan standen wir drei mit weiteren 38 Verrückten pünktlich 18.30 Uhr am Start. Ich musste auch noch als erster von uns an den Start und war froh, dass ich nicht überholt wurde. Gegen den späteren Sieger, M. Schätzing vomTeam Zwillingscraft mit 1:06 hatte ich zwar nicht den Hauch einer Chance, aber mit 1:51 und damit unter 2 Minuten diesen geilen Anstieg durch Hunderte von Zuschauern zu meistern, war schon ein tolles Gefühl.
Übrigens waren Leuchte und Norman, die auf diese Laktatfalle kamen, mit 1:26 und 1:35 dem Sieger schon etwas näher.

Jedenfalls hat im Anschluss das Abendbrot wieder geschmeckt und wir konnten uns mit schmerzenden Oberschenkeln Richtung Festzelt begeben, da dort der Schreiberling der Biker-Zunft angekündigt war- Heennriie Lesewitz - sein Name ist Programm.

Henri L.Leider war die Zeitplanung zur Abendveranstaltung eher für Discogänger ausgelegt und so mussten wir noch gut zwei Stunden warten, ehe wir Henri zu Gesicht bzw. zu Ohren bekamen. Mit Passagen aus seinem Buch „Held am Sonntag" schaffte er es sofort, jene die 22.00 Uhr noch nicht im Bett waren, zu begeistern.
Hier wäre den Organisatoren angeraten, derartige Höhepunkte nicht ans Ende der Abendveranstaltung zu legen, da der nächste Morgen ja doch schon zeitig beginnt.

SMatthiaso war es dann auch. Gegen 8.30 Uhr ging es zum Vorstartgelände, wo ich Ronald, Heiko, Matthias und Rico von unserem Team erspähte. Da schon mindestens die gute Hälfte der 1200 Teilnehmer im Startkorridor standen, kam ich nur bis Ronald durch, welcher aber die große Strecke fahren wollte und sowieso spätestens am Schwartenberg nicht mehr zu sehen sein sollte. Heiko und Matthias, welche die 70km in Angriff nahmen, hatte ich wie meinen Neffen Norman, der für seine Mannschaft die erste Runde bestritt, ebenfalls beim Start aus den Augen verloren, so dass ich den sich so hässlich hinziehenden Schwartenberg ohne Teamarbeit meistern musste. Zum Glück fand ich wenigstens zwei blonde „Schwänzchen", an die ich mich „anhängen" konnte. Der erste Berg war gemeistert und es ging ab in die eigentliche Runde. Leider war die Strecke in meinem Zeitkorridor sehr dicht bevölkert, so dass es immer wieder zu kleinen Stehereinlagen kam.

Der Rest der Strecke war fahrtechnisch gut zu meistern, so dass auch die nicht ungefährlichen Downhill-Einlagen sturzfrei überwunden wurden. Allerdings spielten meine Oberschenkel am Schlussanstieg zum Alp de Wettin verrückt und krampften den gesamten Anstieg. Dort lagen dann bestimmt auch ein Großteil der 16 Sekunden, die mir zum 3. Platz in meiner AK gefehlt haben. Nichts desto trotz einen Glückwunsch an Dietmar Leistner, der nach dem Podest 2007 auch wieder diese Jahr oben stand. Aber der 17. ebm kommt bestimmt.... 

Uwe S. am "Alp d´Wettin"Von unserem Ambulanz-mobile-Team war Rico schon vor mir im Ziel und belegte einen sehr guten 20. Platz (ich war 51.) in der Gesamtwertung von 343 Fahrern. Heiko und Matthias belegten die Plätze 92 (13. AK) und 178 (4. AK) über 70 km mit 464 Fahrern. Den Vogel schoss aber (wie so oft) Ronald ab, der über 100 km einen ausgezeichneten 12. Platz  in der Gesamtwertung (6.AK) mit 270 Fahrern einfuhr und dabei nur 26 Min hinter dem Seriensieger Thomas Nicke bzw. noch vor den STEIN-BIKERN Linke, Ortmann und Assmann ins Ziel kam.

Summa Summarum wieder ein tolles Bike-Fest mit vielen Zuschauern, zu denen an diesem Wochenende auch unser Lars zählte, der sich zur 24 Std.-WM in Ruhpolding leider lang gemacht hatte und deshalb mit bayrischer Nähkunst zusammengeflickt werden musste. Da Nadine, Daniel und Nicole ihn „stützten", hat er die Rennbetrachtung von der anderen Seite bestens überstanden und wird sicherlich - wie Daniel - spätestens in Schöneck angreifen wollen.

 

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