Kamm-Bike-Cross 2008 - durchs Festzelt Alles andere als heiß und trocken - wie im letzten Jahr - das war der Kamm-Bike-Cross 2008.
Schon auf der Fahrt nach Johanngeorgenstadt war es absehbar: es wird ungemütlich. Nieselregen und unsommerlich kalte Temperaturen waren am vergangenen Sonnabend an der Tagesordnung.

Und so war auch das Fahrerfeld, zumindest aus meiner Sicht, ein ganzes Stück kleiner als im letzten Jahr. Viele bekannte Gesichter waren auszumachen, dafür aber weniger Leute der "fluktuativen Laufkundschaft"  :)
Aus unseren Reihen waren Ronald auf der großen Runde (69km), Markus auf der Kurzstrecke (23km) und ich auf der mittleren Distanz (46km) am Start.

Nach einer  kurzen Runde durch den Ort wurde das Rennen mit einem scharfen Schuss auf dem Gewehr gestartet. Der gut rollende Asphalt am Anfang der Strecke lud viele gleich zum kräftigen Gas geben ein - es wurde also gleich mit hohem Tempo gefahren. Als der leichte Anstieg (vorbei am Startgelände) von Asphalt auf Schotter wechselte, merkte man gleich, dass das Tempo für viele zu hoch war. Also gings über die Auffahrt zur Kammloipe im Slalom voran.

Die Strecke war durch das trübe Wetter der letzten Tage entsprechend aufgeweicht. Viele Trails wurden dadurch zum Glückspiel. Der schwarze Schlamm hatte an vielen Stellen ein paar Überraschungen parat. So machte auch der ein- oder andere Fahrer vor mir einen Ausflug ins Unterholz. Ganz heftig war das Befahren einen kleinen Holzbrücke. Man kam mit 35-40km/h angeschossen und mußte die Brücke nach links queren. Trotz der lautstarken Warnungen der Streckenposten nutzen einige Fahrer die nassen Holzbohlen, um sich mal ordentlich lang zu legen.

Ich muss sagen, die Strecke in Johann'stadt gefällt mir. Trotz der suboptimalen Bedingungen machte es Spass, die abwechslungsreiche Strecke unter die Stollen zu nehmen. Vollgasheizen auf Waldautobahnen und kräftiges Kurbeln an den kurzen giftige Rampen ist eine gute Mischung. Auch der schmale Trail durch die Wiese am Ende der Runde hat seine Reize. Es lief für meine Verhältnisse auch richtig gut. Bis auf einen kleinen Einbruch beim Rundenwechsel konnte ich Gas geben und die Beine belasten. Soweit es ging, versuchte ich auf den schnellen Passagen und den Abfahrten im Windschatten anderer den Puls etwas zu drücken. Das ging auf der ersten Runde besser, da einfach noch mehr Fahrer auf der Strecke waren - auf der zweiten Runde hatte ich nur spärlichen Kontakt zu anderen, habe aber immer nach Möglichkeiten gesucht, zu den Vorausfahrenden aufzuschliessen.
Kamm-Bike-Cross 2008 - das Duschzelt :) Ich konnte mich gegen Ende der zweiten Runde einer Dreiergruppe anschliessen, die am letzten Anstieg über die Wiese und auf dem anschliessenden Schotterweg zusammen blieb. Bis dahin hilet ich meine Kräfte beisammen und entschloss mich, die drei anzugreifen. Der Spurt glückte und so war ich am Ende vom Anstieg vor der Gruppe. Das kleine Stück Asphalt (die Rollerbahn vor dem Loipenhaus) spulte ich fast mechanisch ab. Hinter mir merkte ich, dass einer aus der Gruppe mitgegangen war. Der sollte natürlich nicht noch vorbei gehen. Leider machte ich auf den letzten 100m an der "Schikane" (die Strecke führte über einen Zickzack-Kurs durch das Festzelt) einen groben Schnitzer. Daher musste ich den einen Platz einbüsen, auch wenn mein Gegner und ich fast zeitgleich im Ziel waren.

Trotzdem kann ich zufrieden sein. Mit Platz 12 in der AK und einer Verbesserung von 16min im Vergleich zum Vorjahr kann ich nicht meckern.

Auch Markus konnte mit Platz 10 in der AK ein recht gelungenes Debüt auf dem Kamm feiern.

Die tragische Rolle hatte leider Ronald für sich gebucht. Da er im Westerzgebirgs-Cup nach noch ein Wörtchen mitreden wollte, ging er mit viel Ehrgeiz auf die große Runde. Durch seine Fichkona-Teilnahme fehlte ihm schon ein Rennen (Gipfelstürmer) und so mussten Punkte her.
Mit ordentlich Druck in den Beinen war er gut im Rennen - bis zu zum finalen Blattschuss in der zweiten Runde. Ein Stück Schiefer hatte sich im Reifen eingenistet und bereits einen Schlauch in die ewigen Jagdgründe geschickt. Erst als auch neue Schlauch den Dienst verweigerte, stellte Ronald den Fremdkörper fest. Bis dahin war allerdings der Vorrat an Schläuchen und Kartuschen aufgebraucht, sodass Ronald die restliche Runde zum Loipenhaus per Pedes in Angriff nehmen musste.See you next year!

PS: Kamera leider vergesssen, daher keine Bilder vom Geschehen...

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