Am 21.06. war es mal wieder so weit. Lars, Ronald, Daniel und ich sind ins schöne Allgäu nach Pfronten zum MTB Marathon gefahren. Auch dieses Jahr stand wieder die 53 km Strecke mit ihren 1900 hm auf dem Programm. Obwohl man das erste mal auch die große Runde mit 70 km wählen konnte, entschieden wir uns die mittlere Distanz zu fahren. Da wir die Strecke noch aus den Vorjahren kannten, wussten wir, dass diese Strecke schon Quälerei genug bedeutet. Aber es wagten sich trotzdem 250 Biker auf die große Runde.
Wie in Pfronten üblich, startete die mittlere Runde um 12 Uhr. Ca 700 Starter begaben sich bei gefühlten 40°C auf die Strecke. Typischstes Wetter für dieses Rennen. Unser Daniel war besonders motiviert, da er hier das erste mal an den Start ging. Leider stürzte er aber schon auf der ersten Abfahrt. Zum Glück ist aber nichts Schlimmeres passiert und der harte Hund ist trotzdem die restlichen 45 km mit blutigem Knie gefahren. Ronald und Lars versuchten von Beginn an das Tempo an der Spitze mit zu gehen. Ich dagegen lies es erst mal ruhiger angehen und hielt mich bis zum ersten Berg schön im Windschatten meiner Gruppe.
Nach ca. 15 km begannen dann die Qualen. Der erste lange Anstieg zur Kappler Alm. Hier zog sich das Feld dann ordentlich auseinander. Dieser Anstieg ist für mich immer die Hölle. Gleich am Anfang geht es mit ca. 15% Steigung los. Also versuchte ich meinen Rhythmus zu finden und den Berg irgendwie zu überstehen.
Nach ca. 600 hm und zwei Schiebestücken, konnte man das erste Mal durchatmen und Kraft für die nächsten Anstiege tanken. Denn nach dem Himmelreich wartete noch der Schlussanstieg zum Breitenberg - 800 hm verteilt auf 6 km Länge - auf uns. Brutal hart, steil und immer schön in der Sonne.
Ich versuchte nun meine letzten Kraftreserven zu mobilisieren und schön gleichmäßig die Rampen des Breitenbergs zu meistern. Nach ca. 1 Stunde Quälerei hatte ich es dann geschafft. Nun noch ca. 6 km Abfahrt auf rutschigem Untergrund ohne Sturz überstehen. Zum Glück sind wir hier alle gut runter gekommen!!! Ich habe im Ziel noch nie so viele Leute mit Verband gesehen wie an diesem Wochenende.
Nach 3.30 h war ich dann endlich im Ziel. Das bedeutet für mich immerhin Platz 147 und 20 min Zeitverbesserung zum Vorjahr. Doch Hut ab vor meinen Teamkollegen. Ronald holte in 2.44 h den Platz 8 und zeigte unserem Freund Ferdinand Ganser (Ferdl) aus Mallorca nur das Hinterrad. Aber auch Lars war am Ende nur einen Platz hinter Ferdl. Er brauchte 2.54 h wurde damit ein super 16. Und unser harter Hund Daniel quälte sich mit seiner Schürfwunde in 3.14 h ins Ziel und belegte damit Platz 72. Nicht auszudenken, was er ohne Sturz erreicht hätte.
Doch das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss. In der Teamwertung belegten wir durch die super Ergebnisse von Ronald, Lars und Daniel den zweiten Platz. Und nun konnte auch Daniel wieder zufrieden sein. Dies war sein dritter Podestplatz innerhalb von drei Wochen.
Dies war auf alle Fälle wieder eine sehr gelungene und für unser Team erfolgreiche Veranstaltung. Nun wartet am 06. Juli der Dolomiti Superbike in Südtirol auf uns.