Angelockt von dieser Ausschreibung ging´s mit Heiko zum Bodensee: Gold-Tour für Ambitionierte «Rund um den Ober- und Untersee» (220 km). Silber-Tour «Rund um den Obersee» für Hobbyfahrer (150 km) incl. Fährenüberfahrt mit Rad von Staad (bei Konstanz) nach Meersburg.

Wir liebäugelten natürlich mit dem langen Kanten, wobei auch recht schnell die Frage nach der Abkürzung mit der Fähre aufkam.

Warum abkürzen? Die Idee diesbezüglich die Runde ohne Fähre zu bestreiten, hieße ca. 280 km, was theoretisch nicht das Problem ist, wenn...Das Wetter sollte passen! „Auf Biegen und Brechen“ ist gesundheitlich gesehen nicht immer optimal!

Wir hatten leider das Pech, dass nach einem hervorragenden Sommer uns nun Regen und 12 Grad einen Start 7:00 verwehrte, oder besser gen 11:00 Uhr verschob! Hieß natürlich auch, die Idee 280 km fällt aus für heute. Somit fiel der Entschluss „nicht Anmelden“ und einfach selbst den Tag mit Kilometern gestalten.

Auch da war das Wetter noch bescheiden und die Radschuhe füllten sich zunehmend bis zum Überlaufen. Meine Lust war bei ca. 35 Kilometern gen null gefallen und ich wusste nicht was besser ist...

 „Umkehren oder Einkehren“!??!

Zumindest ließ der Regen nach und verschwand schließlich, nur noch Nass von unten. Hieß natürlich auch, die Idee 220 km fällt aus für Heute. Zeitlich   gesehen war´s einfach nicht mehr machbar, die Heimfahrt stand ja noch im Plan.

So minimierten sich die Ideen-Kilometer und es summierten sich die gefahrenen Kilometer, ein Umkehren machte nun auch irgendwie keinen Sinn mehr.   Es fand sich dann auch ein zügig rollender Mitfahrer, mit dem wir zur Rast nach Altenrhein fuhren. Heiko´s Vorderreifen entschied sich derweilen für   schleichenden Luftverlust. Doch Heiko setzte mit einer Standpumpe dagegen und ich legte die Regenbekleidung ab.

 Allein rollten wir weiter bis uns vier schnelle Beine überholten...wir schlossen uns einfach mal an. Natürlich arbeitete es weiter in meinem Kopf...Umkehren 

BRM7

 oder endlich mal Einkehren, ne Pinkelpause hatte ich auch irgendwie verpasst! Aber die schnellen Beine entpuppten sich als hervorragende Peacemaker! Ich dachte auch noch...den Aufdruck haste irgendwie schon mal gesehen. Auf den Startnummern der beiden stand JENS und auf der anderen IRENE. Ich wollte auch nicht vorfahren und irgendwie nachfragen! Wir hatten immer noch keinen Plan für die weiteren Kilometer, somit versuchten wir uns einen zu schmieden. Wir konnten schlecht einordnen, 

So kam eins zum anderen. Jens Heppner (10 Tage im Maglia Rosa beim Giro Italia 2002) führte uns zügig nach und durch Konstanz zur Fähre. Glücklicherweise nutzten Jens und Irene (beide waren angemeldet) die Rast in Konstanz.wo wir uns befinden. Also holten wir uns Hilfe bei den schnellen Beinen. Jens merkte gleich an: Euer Trikot Lautergold kenne ich! Glaube aus Zwickau, oder?! Fahrt doch gleich mit uns mit, wir fahren mal schnell noch die 150er!

(Ich merke an...Jens hatte keine Trinkflasche dabei!!!)

Und wir hatten endlich die Pinkelpause ….

Bevor es aber auf die Fähre ging, gab´s auch noch die gewünschte Einkehr. Kaffee und Kuchen beim Bäcker und das in der Sonne. Im Anschluss fuhren wir zur Fährüberfahrt, nicht ohne in Konstanz noch mit den Worten „Guck mal Lautergold“ einer Radlergruppe ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Die letzten 50 km mussten wir nochmal richtig drücken, es wurde nochmal etwas welliger mit androhendem Regen. So einen dunklen Wolkenpopel hab ich selten gesehen!

Fazit: Für den Tag haben wir das beste herausgeholt; 152km, nette Leute, alles richtig gemacht! Bei besserem Wetter geht’s irgendwann mal ganz drumherum!!

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