Eigentlich habe ich die Saison nach dem EBM für mich schon für beendet erklärt. Es lief dieses Jahr in vielerlei Hinsicht nicht optimal. Da Biker-Boarder mir aber einen Startplatz für den ABM anbot, ließ ich mich dann doch für die 40km Strecke anmelden.

Am Wettkampftag herrschte bestes Matschwetter, am Morgen und Vormittag zog ein Schauer nach dem anderen über Chemnitz und weichte die Strecke wunderbar auf. An der Startlinie hielt sich die Lust, trotz der Aussicht Schlamm an jeglichen Stellen des Körpers zu bekommen, sehr in Grenzen.

Seit dem EBM habe ich kaum trainiert, weshalb ich besonders in der ersten Runde auf keinen Fall das Tempo überziehen wollte. Und vor allem wollte ich den Spaß am Wettkampf in den Vordergrund stellen und nicht die Jagd nach Podestplätzen. Trotz des geringen Trainingspensums fühlten sich die Beine im ersten und auch im zweiten Anstieg überraschenderweise fantastisch an. So fanatstisch wie ich es selbst im Training lange nicht mehr erlebt hatte. Das stimmte mich positiv!

Schnell war ich an Vince, der ebenfalls das warme Bett am Feiertag gegen die schlammigen Trails in Adelsberg eingetauscht  hat und ein ganzes Stück vor mir im Startblock stand, rangefahren und nutzte seinen Windschatten aus. Im Anstieg aus dem Sternmühlental konnte ich ihm immer noch folgen. Auch im steilsten Stück des Uphills (18%!) war von Müdigkeit in den Beinen noch nichts zu spüren. Nun wollte ich Vince mal etwas von meinem Windschatten schenken. Aber nanu? Nach wenigen Metern hatte sich schon eine kleine Lücke zu ihm aufgetan. Auf den nächsten Kilometern ließ die sich sogar noch ausbauen!

Immer noch erstaunt über die gute Performace meines Körpers war die erste Runde schon vorbei. Noch ein Gel einwerfen und auf gehts zur Zweiten. Bis zur Hälfte lief es weiterhin fantastisch und es machte richtig Spaß. Aber dann: Am Anstieg aus dem Sternmühlental wars vorbei, der Akku war leer. Den Berg kam ich nur mit viel Kämpfen hoch. Naja, macht sich das wenige Training doch bemerkbar. An den folgenden Anstiegen wurde ich noch von zwei Fahrern überholt, dann war nach hinten weit und breit keiner zu sehen. Das änderte sich bis ins Ziel auch nicht. So fuhr ich, so gut die Beine noch die Pedale drücken wollten, zu Ende. 

Mit einer Zeit von 2h02m20s reichte es für den 23. Gesamtplatz und den 10. in der AK. Mit dieser Leistung bin ich überaus zufrieden, so kann die Saison gerne zu Ende gehen. Es hat trotz des Wetters sehr viel Spaß gemacht. Für eine lange Zeit wird das nun aber erstmal mein letzter Wettkampf gewesen sein.

Vince kam eineinhalb Minuten und zwei Plätze nach mir ins Ziel und verpasste als 4. in der AK nur knapp das Podest.

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