Bereits eine Woche vorher verspach der Wetterbericht sehr winterliches Wetter für den 41. Kyffhäuser Berglauf: dauerhafter Schneefall und Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die Vorfreude hielt sich deshalb etwas in Grenzen. Zur Abfahrt in Chemnitz war es noch trocken, unterwegs wurden die Wolken immer dunkler. In Bad Frankenhausen angekommen schneite es dicke nasse Flocken und es war recht frisch, um nicht zu sagen kalt!
Beim Warmfahren wurde ich dann nicht wirklich warm und so stellte ich mich auch nur fünf Minuten vorm Start in den Startblock für 40km. Ich hatte dadurch keine allzu günstige Position. Meine Ambitionen waren aufgrund des Wetters aber auch wegen des noch geringen Trainingspensums nicht so hoch und ich wollte es gemütlich angehen lassen.
Die ersten Kilometer nach dem Start auf sehr nasser Straße vergingen fast wie im Flug. Nach kurzer Zeit fand ich mich sogar in der Spitzengruppe mit etwa 25 Fahrern wieder. Im Windschatten fuhr es sich erstaunlich gut und ich rollte frohen Mutes mit. Die Klamotten und insbesondere die Schuhe waren schnell durchnässt.
Die Füße wurden bis zum Schluss nicht mehr warm! Am ersten steileren Anstieg konnte ich der Spitze dann nicht mehr folgen. Ich schloss mich ein paar anderen Fahrern an. Am Berg fand ich schnell meinen Rhythmus und konnte noch etwa zehn Fahrer ein- und überholen. Ja und dann war ich allein auf weiter Flur. Allein im stärker werdenden Schneefall.
Vor mir sah ich später zwar immer zwei Fahrer, ich kam aber unter keinen Umständen an sie ran. Der Abstand betrug mal 30m, mal 200m, dann wieder 50m. Die durchweg schlammigen Wege zogen doch stark an der Kraft, sodass ich am letzten Anstieg die beiden bewusst ziehen ließ. Zurückblickend war auch kein weiterer Mitstreiter zu sehen.
Nach nassen, kalten und matschigen 40km und 1h30m28s war ich endlich im Ziel. Überraschend und wider meiner Erwartung unterbot ich meine Zeit aus 2018 um ganze 15sek! Insgesamt reichte es für den 15. Platz und in der AK sogar für den 2.! Bei dem Wetter wirklich eine super Platzierung.