Schon die letzten Jahre wollte ich gerne an der MBC teilnehmen, es ergab sich aber leider nicht. Diesmal bekam ich durch meinen Nebenjob bei Biker-Boarder die Chance auf einen kostenlosen Startplatz.

Also ging es am ersten Junisonntag frisch und munter in den Marienberger Ortsteil Gelobtland. Die Strecke soll ja nur zu 1% aus Asphalt bestehen. „Das wird bestimmt lustig“, dachte ich mir so.

Vorm Startnummernholen hörte ich mir noch die Erklärung zur Streckenmarkierung an: Nach dem Start dem roten Viereck folgen, bei der Rundendurchfahrt dann dem gelben Punkt und schließlich wieder dem roten Viereck. Oder doch nur dem roten Viereck? Ich war etwas verwirrt…“Naja, dir wird schon jemand sagen, wo es lang geht“, sagte ich mir.

Vorfreude auf den Start und das Rennen

Um 10Uhr viel schließlich der Startschuss für die 60km Strecke. Aber irgendwie wollten die Starter auf meiner Seite des Startblocks nicht los. Da hieß es nun auf den ersten Kilometern erstmal eine kleine Aufholjagd zu starten. Das gestaltete sich alles andere als leicht, da die Strecke schon über die ersten engeren Trails verlief und ich nicht richtig vorbeikam. Irgendwann hatte ich dann viele Plätze gut gemacht und fand eine nette Zweiergruppe, der ich mich anschloss. Ich erkannte ein bekanntes Gesicht: Ein Kollege aus meinem ehemaligen Radteam! Das freute mich. Gemeinsam ging es die nächsten Kilometer über Stock und Stein hinweg, bergauf, bergab.

Auf der ersten längeren Waldautobahn, mittlerweile waren wir zu fünft, wollte ich auch mal vorn fahren. Die anderen wollten (oder konnten) meinem Tempo aber nicht folgen. Hier freute ich mich, dass es anfangs nicht so schnell ging und nun genug Kraft vorhanden war. Auf den nächsten Kilometern war ich alleine unterwegs. Noch drei weitere Fahrer ließen sich so ein- und überholen. Das ist doch Motivation pur.

Schließlich ging es ein ziemlich langes Stück auf einem gut fahrbaren Waldweg weiter. Dem folgte noch eine rasante Abfahrt über einen herrlichen Trail. So langsam fragte ich mich aber, wann den endlich die erste Runde vorbei ist. So lange kann das doch nicht dauern. Einige Meter vor mir fuhr noch ein anderer Fahrer, auf den ich versuchte aufzuschließen. Das gelang aber vorerst nicht. Nach einigen weiteren Kilometern alleine durch den Dunkelwald näherte ich mich dem Ende der ersten Runde.

Jetzt wurde es „kompliziert“, denn nun hieß es der richtigen Markierung folgen. Aber welche war das? Als erstes sah ich nur ein Schild mit dem gelben Punkt. Aber musste ich nicht dem roten Viereck folgen? Da es keine andere Option gab, ging es dem gelben Punkt hinterher. Erst später ging die Markierung mit dem roten Viereck links weg und ich befand mich scheinbar schon auf der 2. Runde. Nach ein paar Kilometern näherte sich von hinten eine kleine Gruppe. Es waren die führenden der 30km Strecke. Jetzt wurde mir bewusst, dass irgendwas nicht stimmt, denn weit und breit war kein anderer 60er mehr zu sehen. Das hieß doch falsch abgebogen! Bei den nächsten Streckenposten hielt ich an und fragte, eine konkrete Antwort bekam ich aber nicht.

Immerhin gab es ein paar schöne Mitbringsel

Naja, so machte ich eine kurze Pause. Als schließlich mein ehemaliger Teamkollege angefahren kam, schloss ich mich an. Er hatte sich auch verfahren! Zusammen fuhren wir die Runde etwas gemütlicher zu Ende, Tempo zu machen, brachte ja nichts mehr…

Als es dann wieder in den Zielbereich kamen, war nun die Frage, wo geht es hier denn eigentlich ins Ziel? Ein eindeutiges Schild gab es nicht! Etwas verwirrt folgten wir den Kurzstreckenfahrern und kamen dann tatsächlich im Ziel an.

An der Art der Ausschilderung müssen die Veranstalter unbedingt arbeiten. Im Ziel standen noch eine Vielzahl anderer, die ebenfalls beim Übergang zur zweiten Runde falsch abgebogen waren!

Insgesamt war es aber eine tolle Veranstaltung und die Strecke hat richtig Spaß gemacht. Nächstes Jahr bin ich gerne wieder dabei.

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