Nachdem es in Dresden sechs Tage zuvor nicht gut lief, hoffte ich beim Erzgebirgsradrennen auf geballtere Kraft in den Beinen. Am Renntag schien die Sonne von einem leicht bewölkten Himmel und die Temperaturen überstiegen auch die 20°C-Marke.
So ging neben mir auch Uwe, Markus und Marek auf der 30km Strecke an den Start. Jörg und AndréL entschieden sich lieber den Fichtelberg zu bezwingen und die lange Strecke unter die Stollen zu nehmen.
Da ich im Vorjahr schnell unterwegs war, durfte ich mich in den ersten Startblock einreihen. Pünktlich 10:15Uhr setzte sich das Feld Richtung Oberbecken in Bewegung. Es ließen sich schon ein paar Plätze gut machen. Gerade als das Rennen frei gegeben wurde, stürzten direkt neben mir zwei Fahrer. Fast hätte es mich auch erwischt. Einer der beiden traf mein Knie in schmerzhafter Weise. Glücklicherweise fuhr ich schnell vorbei und erhöhte gleichzeitig das Tempo, um Richtung Spitze voranzukommen.
Die Beine fühlten sich richtig gut an und ich fand mich am Anstieg zum Oberbecken an etwa fünfter Position wieder. Auf dem Hundsmarterflügel war ich in einer Gruppe von etwa 15 Fahrern, zwei hatten sich schon zu weit abgesetzt und waren nicht mehr einzuholen.
In der Gruppe wollte aber niemand wirklich Führungsarbeit übernehmen. Nur 3-4 Fahrer, mich eingeschlossen, konnten das Tempo vorn hochhalten.
So ging es die nächsten vielen Kilometer weiter. Zwischenzeitlich war es fast schon etwas zu gemütlich. Nach der langen Abfahrt hinunter zum Katzenstein hatte sich die Gruppe etwas dezimiert. Am folgenden Anstieg hatte ich in den Beinen noch gut Kraft gehabt und konnte Tempo machen und wiederum Führungsarbeit leisten.
Als wir schließlich am Unterbecken entlang radelten, konzentrierte ich mich schon auf den Schlussanstieg. Ich wollte nochmal angreifen! Dann war es soweit und es gelang mir auch einigen Abstand zum nächsten Fahrer rauszuholen. Nur ganz kurz vorm Ende reichte die Kraft dann nicht mehr und er überholte mich noch.
Am Ende fuhr ich in 58m10s auf den 4. Gesamtplatz und holte den Sieg in meiner Altersklasse. Das war mein bisher bestes Ergebnis! Auch Uwe gelang es in seiner Altersklasse als dritter aufs Podium zu fahren. Markus und Marek landeten auf dem 6. Und 7. AK Platz. André fehlte am Berg bissl die Luft, er kam dennoch in unter zwei Stunden ins Ziel (14. AK). Jörg fehlte leider auch etwas Luft, bei ihm aber im Reifen. Trotzdem nur 2h2m (24. AK) zu fahren, ist eine stolze Leistung!
Alles in allem war es in gelungener Wettkampf mit super tollen Ergebnissen!!!