20. ABM - Im Hohlweg

Bericht von  Kevin

Dieses Jahr wollte ich mal einen für mich noch unbekannten MTB-Marathon fahren. Dazu bot sich der Adelsberger Bike Marathon bei Chemnitz wunderbar an.  Marcus holte mich am Tag der deutschen Einheit in Chemnitz ab und es ging bei grandiosem Wetter zum Startgelände an der Kleinolbersdorfer Straße.

Es hat ein Stück gedauert bis wir einen Parkplatz hatten, es war schon sehr viel los.

ABM 2015 - Lars auf dem Weg zum AdelsbergturmDie Startunterlagen waren dafür sehr schnell geholt und wir machten uns bereit zum Start über die 40km. Beim Warmfahren trafen wir weitere Teamkollegen und erfuhren, dass  UweS seine Radhose vergessen hatte. Es fand sich aber schnell jemand, der einen passende für ihn hatte und so konnte  UweS auch vollausgerüstet an den Start gehen.  Gerald hatte ein viel größeres Problem, denn sein Schaltauge ist angebrochen. Wie lange das wohl halten mag?

Da  Marcus und ich etwas spät (15min. vor Start!) dran waren mit dem Einreihen ins Starterfeld, hatte ich einen recht ungünstigen Platz am Rande des Feldes auf der Wiese. Im Startfeld sah ich dann noch  Jörg.

Der ungünstige Platz rächte sich beim Start um 10:35Uhr. So richtig los kam ich nämlich nicht und viele Fahrer, die hinter mir standen, waren auf einmal weit vor mir. Nun gut, dachte ich, am Anstieg hol' ich die schon wieder ein. Gedacht, getan und am folgenden Anstieg machte ich jede Menge Plätze gut und fand auch eine schnelle Gruppe. In der Abfahrt zog sich die Gruppe ziemlich auseinander, aber am nächsten Anstieg gelang es mir wieder einige Fahrer einzuholen.

Zusammen ging es dann bis zum ersten Singletrail. Diesen bin ich am Anfang der steileren Passage etwas zu schnell gefahren, was mich fast hätte stürzen lassen. Dann lag auch noch eine Trinkflasche im Weg, auf der ich beinahe ausgerutscht wäre. Die folgenden Meter bis ins Sternmühltal vergingen sehr flott und im folgenden Anstieg versammelten sich um mich wieder ein paar Fahrer. Dabei hielt ich mich besonders an Mike Baumann von den TBR-Youngsters. In seinem Windschatten fahrend machten wir einige Plätze gut. Allerdings merkte ich mittlerweile schon meine Beine, da ich die anfängliche Aufholjagd etwas zu schnell angegangen war. Naja, es half nichts, ich wollte unbedingt an ihm dran bleiben. So erreichte ich mit deutlich schmerzenden Beinen, aber ohne große Kraftprobleme, die nächste Abfahrt, die sehr schnell zu Ende war. Der folgende Anstieg bis fast zum Adelsberg verlief dann aber deutlich besser als gedacht.

Mittlerweile war ich auch wieder in einer größeren Gruppe und konnte den Windschatten der anderen ausnutzen. In der Abfahrt hinunter nach Adelsberg dezimierte sich diese Gruppe jedoch. Auf dem Weg hinauf zum Zielbereich stand dann auf einmal  Gerald am Rande, der vorhin mit mir gestartet war. Ihm war schon am ersten Anstieg sein Schaltauge gebrochen. Er feuerte mich an und rief mir zu, dass  Marcus und  Jörg noch in Sichtweite seien. Ich hielt dann zwar die Augen offen, aber es hat noch ein ganzes Stück gedauert bis  Jörg vor mir auftauchte.

Zusammen mit Mike Baumann ging es durch den Zielbereich, in die kurze Abfahrt und schließlich in den nächsten Anstieg. Hier schlossen wir zu einigen Fahrern auf, er machte aber dann mehr Tempo, dem ich stand hielt und wir überholten diese Fahrer. Nun hatte ich aber wirklich Bedenken, dass ich so die zweite Runde durchhalten würde. In der Abfahrt durch Kleinolbersdorf erholte ich mich ein wenig und überholte den Mike Baumann. Unten an der Straßenüberquerung sah ich dann  Jörg und wollte ihn natürlich einholen. Somit verschärft ich das Tempo und setzte mich ab. So richtig kam ich nicht an ihn ran. Erst im Singletrail wurde der Abstand kürzer und in der Abfahrt zum Sternmühltal hielt ich mit ihm mit.

ABM 2015 - Lars auf dem Treppchen: Platz 1 AKIm Gegenanstieg zog ich dann an  Jörg vorbei. Mich motivierte es vielleicht noch auf  Marcus aufzuholen oder wenigstens den Abstand geringer werden zu lassen, denn sehen konnte ich ihn immer noch nicht. Bis zur nächsten Abfahrt gelang es mir noch ein paar Fahrer zu überholen und in der Abfahrt selbst war ich dann allein. Auch im nächsten Anstieg hinauf zum Adelsberg waren keine schnelleren Fahrer mehr unterwegs. Nun reihten sich vor mir die langsameren Fahrer der 20km Strecke auf. Einen nach dem anderen musste ich überholen, immer wieder rufend, dass sie rüber fahren sollen.

Es motivierte mich aber sehr, mit hohem Tempo an ihnen vorbeizuziehen, denn die Beine schmerzten deutlich. Dann endlich kam die Abfahrt nach Adelsberg, die rasant vorbei ging. Im letzten Anstieg Richtung Zielgelände stand  Gerald wieder da und trieb mich an "gefälligst" schneller zu fahren. Ich dachte, der hat gut reden, er stand ja fast die ganze Zeit nur dort und mir schmerzen die Beine. Aber ich folgte natürlich seinen Worten und gab noch bisschen Gas. Da kam der Zielbereich schnell näher. Meine Uhr zeigte auch an, dass eine Zeit von unter 1h50m noch drin ist. So kam ich nach 1h49m22s ins Ziel.

Damit ging ein klasse Rennen auf einer klasse Strecke zu Ende. Da bin ich nächstes Jahr wieder dabei. Am Ende reichte es für den 33. Gesamtplatz und den 14. Platz in der AK.
 Marcus war etwa 2,5min eher im Ziel gewesen. Für ihn reiche es für den 25. Gesamtplatz und den 9. Platz in der AK.  Jörg fuhr auf den 42. Platz (6. AK) und  UweS auf den 129. (10. AK).  Lars, der über die 20km startete, sicherte sich den 20. Gesamtplatz und damit den 1. in seiner Altersklasse. Glückwunsch!


Bericht von  UweS

Alle Jahre wieder zum 3. Oktober trifft sich die Mountainbike-Szene in Adelsberg. Diesmal war es die 14. Auflage des traditionellen Saisonabschlusses der sächsischen Mountainbiker. Zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung strahlte die Sonne besonders und auch die Strecke war in einem Top-Zustand. Also beste Bedingungen für ein tolles Rennen, an dem wieder über 700 Fahrer ihre Kräfte messen wollten.

Von unserem Team hatten sich  Gerald,  UweS,  Kevin,  Marcus und  Jörg für die 40 km Strecke angemeldet,  Lars startete auf der 20 km Runde.

Da Guido in seinem Rennbericht auch von der angehenden Demenz berichtet, bin ich froh, dass es mich nicht allein trifft. Denn vor dem Start gab es schon den ersten Aufreger. Ich hatte keine Rennhose dabei. Zwar gibt es in Seiffen eine derartige hosenlose Veranstaltung, aber dieses Alleinstellungsmerkmal wollte ich nicht brechen. Zum Glück lief mir Sascha Heinke über den Weg, der mir seine Ersatzhose lieh und mir somit die Rennteilnahme ermöglichte.
Nochmals besten Dank dafür - Sportsfreund!! Wahrscheinlich hattest du sogar etwas Angst davor, dass dich deine eigene Hose überholt und hast richtig Gas gegeben :-)
Platz 1 über 40 km! Meinen Glückwunsch nochmals zur Top Leistung.

 Gerald hatte leider weniger Glück, da sein Schaltauge langsam den Dienst verweigerte. Er musste bereits unmittelbar nach dem Start mit Defekt aufgeben. Dafür lief es bei unseren anderen Startern besser und auch die Rundenzeiten konnten sich sehen lassen. Aufgrund des Streckenprofils ist Adelsberg eins der anspruchsvolleren Rennen und verlangt von den Teilnehmern alles ab. Umso erfreulicher, als die Platzierungen fest standen.

 Lars hatte sogar mit seinem 1. Platz/AK über 20 km noch einen weiteres Saisonhighlight feiern können. Glückwunsch!

Die weiteren Platzierungen unserer Jungs über 40 km waren:

Ein besonderer Dank gilt auch dem Veranstalter, der SG Adelsberg e.V., welcher wieder ein Top-Event auf die Beine stellte.

Sport frei und bis zum nächsten Jahr.

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