Nun geht es endlich wieder los und ich freute mich riesig wieder einmal nach Gilserberg in den Kellerwald fahren zu können. Ich weiß nicht woran es genau liegt, warum es mir da so gefällt, sind es die netten Leute, die schöne Strecke mit Trails die für mich auch net zu schwer sind, der Frühling der dort schon immer ein paar Wochen zeitiger ist oder die Überraschungen  im Starterbeutel oder das leckere Kuchenbuffet welches von den Frauen selber gebacken wird.

Zuerst wollten wir aber noch den Kyffhäuser Berglauf mitnehmen, liegt ja auf der Stecke zum Hessenland. Also ging es dann 9.00 Uhr in Hatzenstein los. Mit von der Partie Matthias der die 40km fahren wollte und Fahrrad Grilles Neuzugang Ronald der wie ich auch die 64km fahren wollte.

Bei uns das Wetter noch recht trüb zog es Richtung Bad Frankenhausen immer mehr auf und wir standen dann bei sonnigen 15°C an der Anmeldung und lösten für schlappe 30Euronen ein Ticket (außer Duschen alles exklusive). Auch Sachsen MTB Elite um Sebastian S. und O. noch einige Biehler und B&B Fahrer wahren mit von der Partie. Schön, alle gesund und munter wieder zu sehen.

So knallte dann 12.30 Uhr der Startschuß der 40er und 60er Runde. Wir hatten uns gut einsortiert und konnten im vorderen Feld die ersten 10km gut mit rollen. Am ersten Anstieg ging es dann auch gleich gut zur Sache, das Feld zog sich auseinander. Ich fühlte mich ganz gut, der Motor lief, die Fahrer vor mir konnten sich nicht sehr zügig absetzen und als ich dann mit Matej Meyer, der sich anscheinend noch schwer tat, den Berg hoch fuhr war ich auch ganz zufrieden. Als es dann nach einem längern ebenen Trail wieder bergan ging fuhr Matej vorbei und ich war wieder Einzelkämpfer. Nach einem weiteren langen flachen Stück fuhr mich eine 5 Mann Gruppe auf und ich konnte endlich auch mal die Beine etwas lockern. Mit in dieser Gruppe war Lothar, ein Asterix verschnitt (zwei geile Federn im Helm) aus der Region, der an einigen Stellen der Strecke seinen Fanclub hatte, die uns mächtig anfeuerten. Er hatte aus seiner Zaubertrankflasche bestimmt auch mal genuggelt und machte ordentlich Druck. Leider hatte er dann einen Platten. Nach und nach fiel dann immer einer aus der Gruppe und wir waren nur noch zu zweit. Mein Mitfahrer wollte oder konnte keine Führungsarbeit leisten, also fuhr ich die ganze Zeit im Wind, er versuchte dann immer vor den Abfahrten mit kurzen Sprints aus dem Windschatten mich abzuschütteln was ihm auch bei der letzten Abfahrt gelang.

Toller Sportsmann, meinen Glückwunsch für Platz 14! Ich rollerte dann als 15ter durchs Ziel und war total zufrieden mit meiner Leistung. Ronald war 3min vor mir auf Platz 11 eingelaufen. Matthias, der die 40km gefahren war, konnte mit 1h35 die Zielinie queren und den Sieg in seiner AK feiern. Glückwunsch, Matthias!

Dann noch kurz Körper- und Radpflege und ab ans Kuchenbuffet.

Gut gestärkt ging es dann mit Roni weiter nach Gilserberg im Kellerwald (Hessen).Dort schlugen wir kurz nach Sechse auf und bezogen Quartier.

6.30 Uhr klingelte dann der Wecker und wir holten unsere Startunterlagen mit tollen Überraschungsbeutel, noch zum Frühstück und ordentlich futtern.

So standen wir vom Vortag leicht angenascht (Pizza und Gummibärchen) um 9 Uhr bei herrlichen Sonnenschein und 10°C im Startblock für die 120km Runde (3 Runden a 40km 1000hm).

Nach einer kleinen Einführungsrunde ging es dann gleich in den 1. 300hm Anstieg die Beine fühlten sich gar nicht schlecht an und der Puls ging auch ganz gut mit. 3 Runden im Kellerwald sind hart - also nur nicht übertreiben. Die 1. Runde war dann nach 1h48 recht locker abgespult und es machte noch richtig Laune. Am zweiten 500hm Anstiegt konnte ich dann auf Roni, der, als er mich gesehen hatte etwas raus nahm, wieder aufschließen und wir fuhren gemeinsam weiter.
Jetzt mussten auch schon einige 80km Fahrer kämpfen und wurden nach hinten durchgereicht. In den reichlich langen Trails ließ ich Roni immer vor. Während er noch trat, hatte ich schon einen Klecks in der Hose und zog an der Bremse.

Unten wartete er immer auf mich und weiter gings. Bevor es in der 2. Runde in den ersten Anstieg ging, liefen wir noch auf einen Radler, der sich erschrocken umdrehte, auf. Darauf  Roni „keine Angst wir beißen nicht, wir lutschen nur!“ und schon fuhr der wieder schneller.

Ich fuhr dann in den Anstieg nicht sehr straff rein, als ich mich dann nach kurzer Zeit umdrehte war Roni 100m zurück, "Mhh Mist", dachte ich und fuhr mein Tempo weiter, kurz darauf musste auch der andere Sportler abreißen lassen. An längeren gut einsehbaren Stücken am zweiten Berg drehte ich mich immer wieder um, um zu gucken wer wo liegt, da war niemand zu sehen also 2-3min Vorsprung. Bei km 110 nach den Abfahrten und Trails drehte ich mich auf einem gut überschaubaren Streckenabschnitt wieder um und sah Roni mit vielleicht 1min Rückstand heraneilen. Er hatte sich wieder erholt und die Abfahrten gut genutzt.

Hintenraus wartete er dann auf mich und wir fuhren gemeinsam recht erschöpft aber höchst zufrieden mit 5h38min als 22.und 23. durchs Ziel und nach reichlichen Speicher auffüllen am Kuchenbuffet wieder gen Heimat.

 

 

Fetziges Wochenende, wie immer mit viel Schmerz und Scherz.

 

 Sport frei Laschinski

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