Der Greifenstein Bike Marathon 2013 war mal wieder ein Erlebnis für sich. Von starkem Gegenwind über wünderschöne Schlammpfützen bis hin zu knallharten Singletrails war alles dabei. Genau das richtige für jeden Mountainbiker, der die Herausforderung sucht. So trug es sich zu, dass ich mich schon ein paar Wochen vorher für die 60km (2 Runden) angemeldet habe, laut dem Motto: „Immer die mittlere Distanz nehmen“. Dies sollte sich am Ende nicht unbedingt als die beste Wahl herausstellen...

Start für die 60km Strecke war 10:30, was mir sehr entgegen kam, da früh noch ziemlich starker Wind über die Felder zog, der sich aber bis dahin überwiegend gelegt hatte. Nachdem das Feld ins Rollen gekommen war ging es auf eine kleine Einführungsrunde. Hier wurde mir sehr schnell bewusst, dass ich gleich am Anfang auf´s Gas drücken muss, denn sollten wir erst einmal die vielen Trails erreichen, bliebe nur noch wenig Platz zum Überhohlen übrig. 

gbm2013marcus

Auf den ersten Kilometern konnte ich mich häufiger von einer Gruppe zur Anderen übersetzen und so mehrere Plätze gut machen. Dann ging es den Trail der von den Greifenstein bergab führte. Von letztem Jahr wusste ich noch, dass dies eine der gefährlichsten und schwierigsten Passagen war. Glücklicherweise hatte ich einen guten Vordermann, an den ich mich orientieren konnte, auch wenn er mir beinahe einen Stein ins Gesicht geschleudert hätte. Trotzdem haben die Hände schon etwas angefangen zu schmerzen.

Die weiteren Kilometer bis zum Ende der ersten Runde waren dann weitaus ertragbarer. Ich konnte mich in eine Gruppe setzen, die ein solites Tempo fuhren und vor allem bergab den Windschatten meiner Mitfahrer gut ausnutzen. Zu Beginn der zweiten Runde entstanden dann langsam die ersten Schmerzen im Kreuz, bei sovielen Steinen und Wurzlen ja irgendwie auch kein Wunder. Auch die Gedanken, warum man sich wieder sowas antut, kamen auf, was aber nichts an der Tatsache änderte, dass ich noch rund 30km vor mir hatte. Also war die Devise einfach weiterstrampeln, solange es geht. Der Rücken und die Hände schmerzten zwar mit jedem Singletrail zunehmend, aber solange nichts blutet war alles ok.

Auf den letzten Kilometern geschah dann das, was ich fast schon die ganze Zeit geahnt hatte:gbm2013siegerehrung Unterzuckerung. Von einem Meter auf den nächsten brachen meine Kräfte so sehr ein, dass gleich mal der Puls auf maximal 160 zurückging. Das hat gerade einmal gereicht, um auf der Geraden  mit nem 20er Tempo zu radeln. Der Gruppe konnte ich damit natürlich nicht mehr folgen und wurde  damit bestimmt fast 20 Plätze nach hinten durchgereicht. Sehr ärgerlich. Das kommt halt davon, wenn  man die ganze Zeit nicht zum Essen kommt, weil man damit zu tun hat, entweder der Gruppe zu folgen oder auf den Trails nicht die Kontrolle zu verlieren. Ich hätte mir vielleicht doch eine langsamere Gruppe suchen sollen. 

 

Naja, am Ende ist immerhin ein guter 37. Platz in der Gesamtwertung und ein 2. in der AK herausgekommen, auch wenn in der AK nur 2 am Start waren^^

Ob ich mir das nächstes Jahr noch einmal antue steht in den Sternen. Ich sollte mir vielleicht mal aufschreiben, welche Quälerei das Rennen war, sonst hab ich das in ein bis zwei Monaten wieder vergessen.

gbm2013gerald

Gerald, der auch auf der 60er Strecke unterwegs war, konnte einen guten 49. Platz einfahren.

Marek und Tino Daßler konnten auf den 30 Kilometern einen guten 57 und 142.

Christian Werner, der auch theoretisch mit von der Partie war, konnte ich nicht in der Ergebnisliste finden.

 

Danke für die Bilder von bike-pixx

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