Der Jahresabschluss in punkto Laufen sollte für 2012 der Dresden-Marathon sein. Ein Großteil der Ausdauersportler setzt sich noch so ein Highlight, bevor es in die (kleine) Pause geht.
Für mich, ein endlich zu überwindender Brocken, so ein Marathon. Erfahrung sammeln und mal wissen, was das heißt... 42km.
Womöglich auch noch schnell...? Schnell? Eher: Nein. Das Ziel war DURCHKOMMEN!

Hilfe bekam ich von Thomas König. Er machte mir einen Trainingsplan. Eine gewisse Grundlage über lange Ausdauereinheiten habe ich ja schon, aber die richtigen Einheiten zum richtigen Zeitpunkt sollten im Vordergrund stehen. Da ist die Erfahrung von so einem "Erfahrenen" von großem Vorteil.

So konzentrierte ich mich 10 Wochen nur aufs Laufen und ließ das Radfahren nahezu ganz weg und das Schwimmen verschwand völlig vom Trainingsplan. Zu 100% konnte ich den Trainingsplan leider nicht verfolgen. Eine Schnittwunde am Bein, welche genäht werden musste, ließ 10 Tage lang das Laufen nicht zu. Und in der achten Woche machte mir eine Knochenhautentzündung im linken Schienbein das Laufen zur Qual. So lief ich weniger, dafür intensiver. Manchmal leider auch gar nicht. Da half mir dann das Rad weiter.

Obwohl der Schmerz der Knochenhautentzündung in den letzten 2 Tagen deutlich zurückgegangen war, war ich mit leicht hängendem Kopf am Start in DD. Wenn ich nicht schon vorangemeldet gewesen wäre , wäre zu Hause zu bleiben eine prima Entscheidung gewesen. Aber Augen zu und durch. Aufhören geht ja immer, is ja nur Hobby. ..

Der Start erfolgte 10 Uhr für die 10km, 21km und 42km Läufer. Schmerzfrei im Startblock "C" aufgestellt, wartete ich auf das Kommando. Und ca. 8600 andere. So dauerte es 1 Minute vom Startschuß bis zum Überqueren der Startlinie. Und dann bummelte es 3km so dahin... Puls 140.
So langsam wurde es lichter... Platz war da und es ging besser. Beim Abzweig 10km lichtete sich das Feld nochmal. Bei Km 7 meldete sich ganz leicht mein Schienbein. Unschön, aber es war auszuhalten. Bei Km 21 bogen noch 'ne ganze Menge an Läufern ab und zwar ins Ziel. Ich dachte kurz nach, aber schon war ich vorbei. Na gut, weiter! Ab km 25 kam der Schmerz verstärkt und mit ordentlichen Spitzen - sehr unangenehm. Ne Abkürzung kannte ich nicht - also weiter.

Das Tief bei Km 25 zog sich bis ca. Km 30. Dann konnte ich mich etwas fangen. Der Rest der Strecke verging wie im Flug. Ich trank an fast jeder Verpflegungsstelle und konnte auch 'ne Kleinigkeit essen. Zwar gehend, aber mir schien das besser, um mich nicht ganz so "vollzusudeln". Die Becher greifen und die Einfüllöffnung treffen, macht sich schwierig während des Laufens.
Als ich nach 3h23 die Ziellinie überquerte, war ich froh die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Den Kopf nicht in den Sand gesteckt zu haben und die 42 Km zu finishen.
Als 246 Gesamt von 1142 gefinischten und als 37 in meiner AK beende ich die Saison 2012.

Trotz der kleinen Hindernisse im Training und auf der Strecke war ich noch gut 2 Minuten schneller als der Plan es vorsah.
Im Frühjahr nochmal das ganze. FREU!!

Sport frei - AndreB

Nach oben
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com