Endlich wieder einmal was ganz feines,,,
auf in die Berge,,,
Ötztalradmarathon bedeutet 238 km mit schlappen 5500 hm auf 4 Pässe verteilt
So starten wir (Uwe,Heiko und ich) gleich Freitag nach der Arbeit Richtung Austria.Wir kamen recht zügig voran und waren schon 18.30 Uhr in Garmisch und mitten in den Alpen,, scheen,,dann ging's über den Fernpass, Imst, Sautens ins Ötztal. Von Heiko und Uwe bekam ich dann gleich die Abfahrtsstrecke von Sölden nach Ötz erklärt und mir wurde schon ein bisl bammel mit so vielen Leuten die ersten 30 km bergab zu bestreiten,, wenn alle nach vorn wollen und das windschatten Heizen beginnt. Heiko hatte uns eine Übernachtung gleich Ortseingang's Söldens organisiert, die wir dann noch vor dem dunkel werden erreichten.
Gut ausgeschlafen und Gefrühstückt ging es dann am Samstag auf eine kleine Runde zum eingewöhnen in die Bergwelt, erst bergab bis nach Längenfeld und dann wieder hoch nach Sölden wo uns auch Sebastian auf seiner Einrollrunde entgegen kam. Und weil noch so schönes Wetter war ging´s dann gleich noch mal hoch nach Vent,, viel zu viele Kilometer und Zeit aber einfach nur schiiiiieeeee,,
So gab es dann pünktlich 15 Uhr Mittag dann ging´s zum Startunterlagen holen, bummeln und Atmosphäre genießen. Schnell war es Abend geworden und die Fahrerbesprechung stand auf dem Programm, dort bekamen wir noch mal Angst vor den Abfahrten und möglichen Stürzen gemacht und natürlich auch die Wetterprognose für den Sonntag, die nachlassende Niederschläge und Temperaturen von 4°C auf den Pässen und das wärmste in Sterzing mit 23°C voraussagte.
Sonntag ist Renntag
Start 6,45 Uhr
Wir gesellten uns pünklich ?? 5 Uhr zu weiteren Mitstreitern, die in unserer Pension untergekommen waren und schon Ihr Frühstück in sich reinschlungen an den Tisch und fachsimpelten wie alles ablaufen wird. Auf der Straße war schon reges treiben Richtung Start,, die hatten wohl alle schon gefrühstückt,, wir ließen uns nicht aus der Ruhe bringen und aßen Gemühtlich weiter,, so saßen wir dann nur noch zu zweit im Frühstücksraum und ließen es uns schmecken. Kurz vor 6 Uhr ging´s dann in den Keller um die Räder zu holen und wir zogen mit unserem Betreuer Uwe Richtung Start,,
So fanden wir uns ca 6.15 Uhr am Start,,also ca 500 Meter weiter hinten,, vielleicht Mitte 2500dertste Position ein
Das Wetter hatte sich nach den starken Regenfällen in der Nacht beruhigt und die Straße war am abtrocknen. Die Temperatur war wegen eines Kälteeinbruchs auf ca 8 °C gesunken und es hieß erst mal Bibbern,, Uwe nahm dann noch kurz vor dem Start mir meine Regenjacke und Wärmejacke ab und es sollte los gehen.
Der Startschuß fiel aber es tat sich nichts,,nach einiger Zeit tippelten wir ein Bein im Pedal und eins wie beim Roller fahren Richtung Startlinie die dann auch nach einiger Zeit erreicht war und ab jetzt galt es Gas zugeben,, man konnte jetzt auch schon mal versuchen den 2. Fuß einzuklicken und es ging im Schritttempo aus Sölden,,nach dem sich der Stau etwas aufgelöst hatte ging es dann zur Sache,, der Unterlenker war schnell ergriffen und ab ging die Post,, andres als angenommen kam ich für mein empfinden recht zügig voran und konnte schon eine nicht aufzuhörende Schlange an Radlern überholen, nach 30 km in Ötz angekommen ging es in den 1. Anstieg Richtung Kühtai 18 km lang 1200 hm ist schon ne menge Arbeit aber was war das, Stau,, das kann doch gar nicht sein, dachte ich,, Ich habe jetzt schon so viele,, vielleicht 1000 überholt,,wo kommen die jetzt her,,, also anstellen,, und langsam treten,,,,nach ca 10 km im Berg hatte sich die Situation entspannt und ich konnte meinen Rhythmus fahren,, an mir kam schon lange keiner mehr vorbei und ich fühlte mich ganz locker,, fein, fein,, nach 1 h 50 min war Kilometer 51 und die Passhöhe von 2020 m bei 5°C erreicht,, nun ging es in die 1. rasante Abfahrt Richtung Kematen, 1300 hm bergab bei noch leicht feuchter Strecke ließ ich die Bremse nicht ganz los und hatte bisl Schiss bei über 90 Sachen nen Abgang zu machen,, alles ging Gut,,unten angekommen hatten sich schnell 4 Mann gefunden und wir machten Tempo nach vorn,,kurz vor Innsbruck wurden wir dann durch stark einsetzenden Regen erst mal richtig Naß gemacht,, dann ging es in die Auffahrt zum Brenner (39 km lang 800 hm), ca 200 m vor uns war eine Gruppe von ca 80 Mann zu sehen auf die wir kurze Zeit später aufschließen konnten, kurz verschnaufen und dann ging's mit zum Tempo machen nach vorn da keulten wir dann ca 10 Mann stark den Rest im Schlepptau den Berg hoch,, als es dann immer weniger wurden die sich an der FührungsArbeit beteiligen wollten lies ich mich weiter nach hinten abfallen, da tauchte neben mir ein Brocken von Radfahrer auf, total eingehüllt lange Sachen Alpecin Klamotte, Regenjacke,, aber die Beine sahen gar net schlecht aus,,also fuhr ich wieder ein paar Meter vor und betrachtete mir den Typ von der Seite als dieser dann rüber schaute, blickte ich in ein dickes nein eher volles mit Sommersprossen besetztes Gesicht,, ich""" ULLE na das iß äh Ding""" ich mußte natürlich auch gleich prüfen was er da unter seiner Jacke am Bauch noch mit führte,, ganz schöne"" Blauze"" sagte ich,, Ulle war auch ganz locker drauf.. cool,, jetzt ging in unserer Gruppe gar nicht´s mer,, alle holten Ihre Handys aus der Tasche und jeder durfte oder mußte ganz einfach knipsen oder nen lockeren Spruch loswerden als dann das letzte Stück am Brenner steiler wurde konnten nur noch wenige den schweren Gängen von Jan folgen..
Oben angekommen ging es für mich erst einmal in die Labestation. Ordentlich Trinken und Essen aufladen und dann ab die Post,, Brenner runter nach Sterzing (20 km 500 hm bergab).Ab jetzt gab es Sonne satt Windjacke runter und die 23 °C genießen aber gleich ging es schon in die Auffahrt zum Jaufenpass (15 km 1200 hm) aber wenigsten Sonne und nicht mehr so kalt,,so strampelte und strampelte ich immer weiter weiter und weiter, es wollte schon nicht mehr ganz so locker gehen und gefühlt war es schwerer als Kühtai,, aber na ja,,, wir hatten ja auch schon bisl was gefahren ( 150 km 2200hm) nach dem es recht lange im Wald empor ging waren die ca letzten 300 hm in voller Sonne und schönsten Alpenpanorama,,ich war dann doch schon recht froh endlich oben auf dem Jaufenpass bei 2100m zu sein und wieder meine Flaschen und Magen füllen zukönnen, dann fix noch Windjacke drüber und ab in die wohl geilste Abfahrt (22km 1300 hm) des Marathon's nach St. Leonard,, viele kleine zu schneidende schnell zu fahrende Kurven,, fein fein,, unten angekommen Jacke runter und ab in den Finalen Anstieg (26 km 1800 hm) zum Timmelsjoch was für ein Brocken,,Jetzt hatte ich schon 180 km in den Beinen und noch nen schnitt von 32 km/h..Ich dachte ich hatte mich in der Abfahrt gut erholt und gab Gas,,ich wunderte mich, warum alle so langsam fuhren, sah doch gar net so Steil aus,,und dann ereilte mich gleiches, nicht´s ging mehr,, jetzt stopfte ich mir noch ein Gel einen Riegel rein und hatte ziemlich schnell das Wasser und Redbull aus meinen Flaschen aufgebraucht,,und hoffte auf die letzte Labestation Schönau die sich auf der Karte nicht weit weg befand,,bald bald zu erreichen,,ich fixierte auf meinem Tacho den Höhenmesser an un sah das Unheil, was noch zu fahren war,, über 1500 hm bis hoch oh sch...meinem Puls versuchte ich jetzt erst mal runter zu bekommen und irgendwie bisl erholen,, mittlerweile fuhren wieder mehr an mir vorbei als ich nach vorn und ich wollte Stellenweise nur noch schieben nach einer gefühlten Ewigkeit endlich an der Labe in Schönau,, nicht´s ging mehr schnell außer alle möglichen Sachen in sich rein zustopfen und irgendwie Richtung Magen zu schaffen..dann ging es weiter ,, jetzt tauchte ein viel versprechendes Schild auf,, noch 11,9 km bis Passhöhe,, aber das es noch 1000 hm waren standen nur auf meinem Tacho :-(,, es ging aber doch gefühlt wieder etwas lockerer ??? die 11 km motivieren ungemein,, je mehr Höhe ich gewann um so mehr verlor ich nun auch wieder an Geschwindigkeit und es dauerte nicht lange, bis nicht nur die Temperatur in den einstelligen Bereich sanken,,dazu kam jetzt noch ein stark böhiger Wind von meist Vorn,,ab jetzt ist dir die Zeit sch... egal nur nicht schieben,,,aber irgendwie ging es dann doch noch über den Hügel von 2500 m und jetzt setzte als Belohnung starker Regen ein,, Meine Hände vor Kälte kaum noch spürend tastete ich mich langsam in die kurze 1. Abfahrt dann noch die 250 hm wieder hoch zur Mautstelle, die einem wie eine kleine Welle vorkam, obwohl sich die Beine schon zu festen verkrampften Keulen zusammengezogen hatten und dann in die letzte total verregnete Abfahrt nach Sölden,,,,
Endlich geschaffffttt,,ein unbeschreibliches Gefühl,,,,alle Anstrengung vergessen,,,g,,,c,,,:-) :-),,
Ab ins Quartier und unter die Heiße Dusche
Heiko hatte es dann kurze Zeit Später auch alles Gut überstanden und genoss die heiße Dusche. Abends ging´s dann noch mal in den Zielbereich, um die letzten Kämpfer zu empfangen die sich die Strecke zutrauten.Dann noch ausgiebig Essen und Siegerehrung,,und Autogrammstunde mit Ulle
Montag war dann Abreise ohne Stress und Hecktig ging es mit dem Auto über Seefeld,Mittenwald,Wallgau,Walchensee zum Starnberger See, den wir dann noch umradelten und anbadeten,,glasklares warmes Wasser mit Alpenpanorama scheeen,,,,
Ein traumhaftes Wochende geht zu Ende aber,,,,,,, bleibt.
Danke für die schönen Tage,,, sport frei Laschinski