garda ronda extrema

Nachdem ich in schon ernsthaft befürchtet hatte, dass mein noch jungfräuliches 29er Flash dieses Jahr noch keinen Gardaseestaub und Steinschläge am Unterrohr bekommen könnte, stach mir am vergangenen Donnerstag die Werbung für die Garda Bike Week in Riva ins Auge. Ein kurzer Blick auf die Webseite verriet noch 700 freie Startplätze für Nachmeldungen zum Rocky Mountain Bike Marathon.

Lange Rede, kurzer Sinn - Flash und Frau ins Auto gepackt und Samstag früh um Punkt 9:30 Uhr in Rekordzeit in Riva angekommen. Eine hübsche Startnummer gab's um die Zeit natürlich auch noch und zum Warmfahren konnte ich am Mittag schon von der Ponale Straße aus die Sonne über dem Gardasee genießen. Den Nachmittag ließ es sich dann noch äußerst angenehm über das Gelände des BIKE Festivals schlendern und den verrückten Freeridern beim Fliegen zuschaun.

Am Sonntag früh um 7:30 Uhr stand dann der erste Praxistest für den Jahresauftakt mit dem 29er an. Weit hinten im Startblock D war ich fest verblockt in der zähen Masse und die Auffahrt zum Tenno war von dem Gefühl geprägt "Macht mal einer da vorn den Stöpsel raus". Auf den knackigen Betonrampen nach San Giovanni del Monte ist die 29er 2x10 Übersetzung schon durchaus grenzwertig, aber für den Renneinsatz bestens geeignet. Ein Paar Kommentare "Vorsicht Tourenrad" später gab's ein paar schöne Wurzel-Dreck-Abfahrten, u.a. vom Typ "Achtung, ich rutsch da mal rechts vorbei". An den steilen Abfahrten stellt sich das 29er dabei eher von seiner negativen Seite dar - das Hinterteil muss wegen des hohen Schwerpunkts hier soweit nach hinten, dass das man schon fast auf dem Hinterrad schleift.  

Meine Hoffnung auf Windschatten auf der 10km langen Ebene von Ceniga nach Pietramurata (auf Teer) wurde leider zerschlagen, da meine Gruppe sich vollständig für die Ronda Piccola entschieden hatte. Umso froher war ich also über die Lauffreudigkeit des 29er. Leicht wellig und mit ein paar schönen Stein- und Schotterpassagen ging es weiter bis Braila, wo die Weiterfahrt zur Ronda Extrema oder der kürzeren Ronda Grande zur Wahl stand. Die hübsche Abfahrt von Santa Barbara kennend, ließ ich mich vom mittlerweile einsetzenden Regen nicht abschrecken, die letzten 800 hm in Angriff zu nehmen. Mittlerweile wieder trocken, war der Downhill von Santa Barbara kaum zu toppen und bisher von 130 mm Federweg verwöhnten Handgelenke litten fühlbar unter den jetzt nur noch 90 mm Lefty-Federweg. Da kann auch die 29er Felge nichts mehr retten.

Auf Teer gings zurück nach Riva in den Zieleinlauf. 6:36 für 103,5 km und 3569 hm und immerhin noch Platz 134 . Insgesamt ein super organisiertes Rennen mit schönen Abfahrten, wenn auch nicht den besten Abfahrten des Gardasees. Ein würdiger Saisonauftakt.

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