Wie in den letzten 6-7 Jahren ist es für mich der Auftakt in die Radsaison.

Im Langzeitwetterbericht gemeldete 17°C und Sonne satt ließ Hoffnung, die 120km und 3000hm mal in unter 5h zu fahren, in mir aufkommen. Also fieberte ich voller Anspannung darauf hin. Daher startete ich mit Ronald Samstag Nachmittag gen Hessen. Dort angekommen wurde aus den 17°C und Sonne nach einem Regenguß 7°C und abtrocknende Wege...

Schnell hatten wir uns einen warmen Schlafplatz in der Schlule gesichtert und danach gleich für die Streckenbesichtigung die Klamotten angezogen. Am Kuchenbuffet, wo wir auch schon Guido (der sich schon den Bauch hielt) und Bastian trafen, schnell noch 2 Stück Kuchen in den Mund gesteckt und los. Die schwarzen Wolken, die von links aufzogen, störten uns wenig und ab gings in die 1. Auffahrt mit ca 350hm.

Durch unser Gebummel hatte uns die Wolke schnell eingeholt und es gab die 1. Dusche aus Hagel. Oben stand zum Glück eine Schutzhütte.
Nach dem Guß beschlossen wir, den 1. Trail noch zu fahren. Bergab wurde uns schnell klar, dass das morgen eine Metz und eher 6h oder 7h wird... Alles war total aufgeweicht und sauglatt - oh Sch.. - nix fürch mich!

Total Verschlammt an der Hochlandhalle angekommen gabs erst mal ne Dusche für unsere Rädeln. Und dann ab zur Nudelparty, um die knurrenden Mägen zu befriedigen. Dort trafen wir Rico L., der sich dann auch gleich mit in der Schule einnistete und mit mir fachsimpelte, während sich Ronald schon im Tiefschlaf mit den Wildschweinen unterhielt :-)

Nach einer ruhigen Nacht standen wir dann mit dicken Sachen bei 9°C am Start und Ricos Regenradar versprach uns trockenes Wetter.
Am 1. Anstieg konnte ich mich im vorderen Drittel gut halten und versuchte nicht zu überziehen. Dann ging es in die 1. Abfahrt (Wiesentrail) und es war ein Eiertanz: Das Vorderrad - scheinbar ohne Grip - eierte nur so rüber und 'nüber! Weiter unten hatten sich schon ca 10 cm tiefe schlammig-klebrige Rinnen gebildet. Und ich schlich den Berg hinab.
Unten angekommen, hatte sich schon eine beachtliche Schutzschicht Schlamm am Rahmen festgesetzt und war ich heilfroh es überstanden zu haben und wußte: Da muß ich noch 2x runter!

Nun ging es den 2. Anstieg ca 400 hm hinauf. Unten gleich eine schöne feuchte Wiese und das Hinterrad fand keinen Grip - also paar Meter schieben.
Ronald schon aus den Augen verloren - fuhr ich mein Tempo und versuchte mir auf dem tiefen Boden die Kraft einzuteilen.

Die restlichen Trails bergab waren nicht weniger rutschig und gefährlich. Die 1. Runde beendete ich mit einer Durchlaufzeit von knapp 2h. - Und 6h zu schaffen - Oh weh!

Ich fuhr mein Tempo mit meiner Schlammkarre bei leicht abtrocknender Strecke weiter und konnte mich einige Plätze nach vorn durcharbeiten. Nach knapp 2h war dann die 2. Runde geschafft. Ronald stand im Zielbereich und hatte wegen Schaltungsproblemen (Schlamm ohne Ende) aufgeben müssen.

Ich kämpfte weiter gegen den Schlamm und mich an. Die ersten beiden Runden hatten schon ganz schön an meinen Kräften gezehrt und ich quälte mich die Berge hoch. Der Puls war nur noch schwer an die 90% heran zu bringen und ich dachte nur noch: "Warum bist du net auch rausgefahren?", aber irgendwie gings weiter und ich kam dann mit einer Fahrzeit von 5h55 min - Puls zwischen 80% und 95% als 18. und AK 6. fix und fertig ins Ziel.
Schnell war noch ne Roster im Magen und das Rad im Auto untergebracht...

...und ab ging´s nach Hause.

Wie immer super nette Leute vom Team Kellerwald, geile Strecke, einfach scheen - bis zum nächsten...

Sport frei Laschinski

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