vor dem WaschplatzZum Greifenstein-Bike-Marathon wollte unser Team mit geballter Durchschlagskraft antreten und ein Wörtchen um die vorderen Platzierungen mitreden. Schon zwei, drei Wochen vorher hörten man zu der ein oder anderen Trainingsfahrt, dass zum GBM wieder angegriffen werden soll. Und wie herrlich wäre doch letztes Jahr die Veranstaltung gewesen, die schöne Strecke, die große Teilnehmerzahl und das wunderbare Wetter…………

Doch genau dieses sollte einen Strich durch die Rechnung machen, denn es kam richtig dicke, wie jeder sehen kann...


Bedingt durch die Wetterkapriolen der letzten Tage mit Temperaturen nicht höher als 8°C, Nordwind und Dauerregen, war unser Team auf einen kümmerlichen Haufen zusammen geschrumpft.

Der mutigste von allen war Ronald, das Gesicht in den Wind gedreht meldete er für die 100km. Davor meine ehrfürchtigste Verneigung, denn bei diesem Wetter ist diese Distanz wahrlich kein Spaß mehr. Gerade als wir gegen 9 Uhr auf dem Parkplatz eingebogen sind, ist für Ihn der Startschuss gefallen.

Der Rest von uns d.h. Uwe, Matthias, Gerald, Jochen (ein Bekannter) und ich entschieden sich dafür, das Brett an einer dünneren Stelle zu bohren und fuhren die 36km Runde.

Der Start war für 11 Uhr vorgesehen, doch eine Wetterbesserung war nicht in Sicht. Ronald war mittlerweile schon auf seiner zweiten Runde, als es für uns ernst wurde. Ein gar nicht so unbeachtliches Starterfeld sammelte sich für die kleine Distanz an. Das lag wohl daran das die meisten wie wir dachten und schnell wieder ins warme Wohnzimmer wollten.

Es ging in eine ca. 1,5km lange Einführungsrunde Richtung dem Erholungsbad Anna-Mare, dann rechts auf´s Feld und hinein ins schlammige Vergnügen.

Das Feld zog sich langsam auseinander und die Devise hieß wie immer: Nur den Anschluss nicht verlieren! Doch schon bei der ersten Kurve auf der Wiese wollte mein Radel geradeaus anstatt nach Rechts und mein antiker Schnürschuh ging beim Abfangen auf. Wegen mir konnte es besser nicht losgehen. Wie gern hätte ich angehalten und den Schuh in aller Ruhe zu geschnürt, jedoch war dafür keine Zeit. Also weiter.

Wir fuhren Richtung Ehrenfriedersdorf, an der Schanzenanlage vorbei mit dem Steilanstieg wo absteigen Pflicht ist und dann hoch zu den Greifensteinen. Der Anstieg war mir noch von diversen Langlauftouern im Winter bekannt und da hab ich ihn schon gehasst. Kaum oben angekommen ging es über einen Singeltrail wieder nach unten. Da hieß es die Konzentration behalten und nur keinen Platten einfangen.

Natürlich gings von unten wieder nach oben zur Badewelt Anna-Mare, ich wurde von einem Teilnehmer überholt. Je weiter es nach oben ging und die Muskeln schmerzten, umso unästhetischer wurde meine Haltung auf dem Rad. Plötzlich hörte ich meinen Namen, „Danieelll“ meine Frau stand am Streckenrand. Was macht sie hier? Lag sie nicht bei der morgendlichen Abreise noch im Bett! Jetzt hieß es alle Kräfte zusammen nehmen, das Kreuz durch Strecken und ein freundliches Gesicht machen. So als ob ich gleich wieder locker zur Spitzengruppe zurück radle.

Den Greifenbachstauweier hinter mir gelassen, kam endlich die Passage die mir liegt. Langgezogene Waldweg zum Roulieren, doch bei dieser Kälte an den Füssen war auch daran kein Spaß zu finden.

Endlich im Ziel angekommen war es Platz 27. Zur Belohnung gönnte ich mir eine vom Veranstalter angebotene Massage, das war genau das was ich jetzt brauche.

 
Gerald erging es noch schlechter, 4km vor dem Ziel versagte seine Kette den Dienst und er musste aufgeben.

 
Ein Platz auf dem Podium ergatterte sich Matthias, er landete in seiner Altersklasse auf einen respektablen Platz 2. Uwe schrammte mit Platz 4 nur knapp am Treppchen vorbei. Diese Runde zwischen den beiden Dauerrivalen ging an Matthias.

Für den tapfersten unserer Regenritter Ronald wurde es über die 100km Strecke der 7. Gesamtrang und man sollte denken, dass es für einen Podiumsplatz in der Altersklasse reichen sollte. Doch auch er entkam mit Platz 5 dem Podium nur erdenklich knapp.

  Und hier die Gesamtwertung mit Zeiten:

        36 Km/ 181 Starter:     Daniel mit   1:43:12 Platz 27. gesamt und   12. AK

                                         Matthias mit 1:49:36 Platz 56.     "     und     2. AK

                                         Uwe      mit  1:50:13 Platz 60      "     und     4. AK

         100 Km/ 21 Starter     Ronald  mit  4:46:58 Platz 7        "     und     5. AK

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