MTB-Marathon Arnstadt 2011Der MTB-Marathon Erfurt ist tot. Jena ist Geschichte. Der Weidatal-Marathon existiert nicht mehr. Aus den Höhenlagen am Rennsteig hört man auch kaum noch was.

Wer in Thüringen anno 2011 nach MTB-Marathons sucht, wird allenfalls weiter nördlich, im Harz, fündig.

Doch halt, es tut sich etwas: Nach einem Jahr Abstinenz darf in Arnstadt wieder kräftig "draufgelatscht" werden. Unter neuer Führung (bewegungs-welten.com) wird im Arnstädter Ortsteil Siegelbach das Start-Ziel-Banner aufgestellt.

MTB Arnstadt 2011: letzte AbfahrtAls ich 2007 zum ersten mal in Arnstadt startete, war mir vorher noch nicht ganz klar, worauf ich mich einlasse. 68km und knapp 2000hm sollten einem eingebildeten Erzgebirgler aber zeigen, wo der thüringer Hammer hängt. Es wurde die bis heute härteste "Sonntagstour" meiner Hobbyfahrerkarriere ;-)

Als heuer wieder 2 Strecken mit einer Rundenlänge von 35km (und derer knapp 800hm) ausgeschrieben waren, entschied ich mich, lieber nur einmal die Schleife zu fahren und nicht bis Kotzgrenze zu fahren. Eine gute Wahl.

Anreise und Wetter hätten besser nicht sein können. Daher stand ich pünktlich und entspannt am Start. Ein kurzer Plausch mit einigen sächsischen Kollegen inklusive. Dass auch Jens Scholze von den Vogtlängern mit am Start war, habe ich erst aus den Berichten erfahren - so kann man aneinander vorbei fahren bei nur knapp 240 Teilnehmern.

Auch 2011 hat die Arnstädter Strecke nichts an ihrem ganz besonderen Charme verloren. Die reichlichen Höhenmeter werden oft auf fließenden Pfaden erarbeitet. Generell wird Technik groß geschrieben - vor allem an manchen kniffligen Passagen an den Hängen. Ein falscher Lenkerschlag oder ein Verbremser kann Mensch und Maschine schnell zu artistischen Aktionen verleiten.

Den neutralisierten Start spart man in Arnstadt. Gleich nach dem Start geht es seicht bergan - das Feld wird automatisch in die Länge gezogen. Hier konnte ich noch schön mitkurbeln und hatte noch lange das 2-Taktgemisch des Führungsmotorrads in der Nase. Schnell wurde es aber enger und steiler. So blieb der Puls dauerhaft jenseits von 170 hängen. Pfade und Gegenanstiege wechselten sich bis zur Streckenhälfte ab.

Als es dann über eine Wiesenpassage in Richtung Branchewinda ging, wurden die Erinnerungen wirder wach - hier folgt der Scharfrichter: Aus der Ortstraße kommend geht es stetig bergan und immer steiler werdend wieder in den Wald. In der Gruppe um mich herum war das Tempo recht hoch, aber für mich noch machbar. Motiviert konnte ich "drauflatschen" hatte den Abschnitt bald hinter mir.

Die erste Streckenhälfte endet mit einer Durchfahrt des Start/-Zielbereichs, bevor es dann wieder an die Hänge oberhalb der Gera geht. Wieder Pfade. Wieder Technik. Aber trotzdem fahrbar und nicht extrem fies. Trotzdem - es war immer noch Druck da und es machte nach wie vor Spass.

Auf den letzten 5 Kilometern gab der Nachbrenner nochmal Extraschub - und so konnte ich einige Plätze gut machen. Die letzte Steilabfahrt hinunter zum Ziel konnte ich sturzfrei passieren - und so stand ich wenig später nach exakt 1:51:28 grinsend im Ziel. Mit dieser Zeit und dem 10. Platz AK kann ich nicht meckern.

Fazit des Tages: Arnstadt hat immer noch Biss - und 2012 gehts wieder ins Thüringische!

 

weitere Berichte:

http://fehlfokus.com/blog/bike-marathon-arnstadt-2011-1892/

http://gus-aue.de/wordpress/?p=68

http://www.genius-generation.de/bewegungswelten-marathon-arnstadt/

http://degere.de/1179/matej-meyer-zum-saisonfinale-gleich-doppelt-auf-dem-podest/

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