Uwe Schöniger auf dem VBM-PodestDer Austragungsort könnte wahrscheinlich auch in irgendeine Wüste verlegt werden – zum angesetzten Marathon würde es wahrscheinlich auch dort regnen.

Auch wenn mich Möck zu meiner Entscheidung, in Schöneck an den Start zu gehen, am Sonnabendvormittag „beglückwünschte“, so schlimm war es letztendlich ja auch wieder nicht.

Diesmal waren meine Frau und ich schon freitags angereist, um bei hochsommerlichen Temperaturen das Downhill-Event am Abend zu bestaunen. Einfach lebensmüde, wie sich dort die Heroes herunter gestürzt haben. Und da waren sogar 11-jährige dabei, die absolut gekonnt die Strecke meisterten.

Bei einem Smalltalk am Rosterstand kam dann das uns alle beschäftigende Thema "Wetter" auf den Plan. Ein netter Erstteilnehmer des Marathons zückte sofort sein BlackBerry und interpretierte das Regenradar: Is’ noch weit weg – wir haben Glück!

Samstagfrüh – Wo bin ich?! Regen prasselt und 11°C – Wintereinbruch?!Mit dieser Zuversicht ging es aufs Hotelzimmer, wo der Balkonblick auf’s wetterleuchtende Franken nichts gutes verhieß. Erste Zweifel kamen auf, aber ein bissel warmer Regen- OK.

Keine Regenjacke, noch Ärmlinge und Füßlinge im Gepäck. Der Regen wurde schlimmer, so dass ich kurz mal bei Gefahr von Aquaplaning Richtung Heimat düste und mir die Sachen holte. Beim Warmfahren - im wahrsten Sinne des Wortes- ließ glücklicher Weise wenigstens der Regen nach, so dass zum Rennen die Nässe/Schlamm nur noch von unten angriffen.

Der Veranstalter hatte kurzfristig reagiert und die Strecke von geplanten Steilpassagen befreit.

Wie gewohnt bildeten aber die vielen Wurzelpassagen immer noch genügend „Schlittervergnügen“, was auch mir zweimal fast zum Verhängnis wurde. Gott sei Dank konnte ich mich immer gerade noch fangen und Schlimmeres verhindern.
Ansonst ging meine Renneinteilung ganz gut auf. Vom Start an versuchen an der Spitzengruppe dran zu bleiben, um bei den Waldabfahrten zur Schanze nicht schon auf zerfahrenem Terrain und in eventueller Rudelbildung stecken zu bleiben. Hoch auf den Schneckenstein musste ich dann zwar zusehen, wie der Abstand zu meiner Gruppe immer größer wurde, aber an der Muldenbergstaumauer war ich wieder dran. Danach ging es gemeinsam zurück nach Schöneck und an der Bahnstation vorbei in den letzten Trail. Hier hakte meine Schaltung (oder ich) mächtig und die Gruppe war weg. Damit ging es in Alleinfahrt zum tiefsten Punkt der Strecke, der Lift-Talstation und von dort hoch nach Schöneck. Auf dem Feld überholte mich dann die spätere Erste der Damenwertung über die 40km. Der Pfeil saß! Im Ort konnte ich sie vor der schwierigen Parkdurchfahrt wieder überholen und bis zum Ziel den Vorsprung ausbauen. Als dann die Zeit mit 1:55 genannt wurde – Ja, endlich unter 2 Stunden!

Noch besser wurde natürlich die Stimmung, als auf dem Ausdruck der 1.Platz in der AK ausgewiesen war. Übrigens traf ich auch den netten Erstteilnehmer am Ziel – aber nur als Zuschauer. Er war wahrscheinlich von seiner Wetterprognose so enttäuscht, dass er die Erstteilnahme auf nächstes Jahr verschoben hatte.

Schöneck ist halt immer eine Reise/Rennen wert ....

Hier gibt's noch ein wunderschönes Video vom VBM.

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