Adelsberger-Bike-Marathon 2010Der 3. Oktober - die einen schwelgen in Erinnerungen, die anderen geben sich die Kante auf der Piste.

Adelsberg ist Saisonabschluß. War so, ist so, bleibt so(?). Naja, dieses Jahr zumindest.

Im Drei-Generationen-Mobil (mein Vater, die größere Nachwuchshälfte und meine Wenigkeit) Sonntagfrüh der Sonne entgegen - Richtung Osten, Richtung Chemnitz-Adelsberg.

Fast wolkenfrei, langsam wärmende Sonne, gediegener Modder im Wald - perrrfekte Bedingungen für ein paar Runden Um-die-Wette-fahren.

Adelsberger-Bike-Marathon 2010Daniel2 waren bereits da (Mök & Daniel Kletzin) und gaben sich reichlich Mühe, die Zeit bis zum Start der Muttirunde totzuschlagen.

Bei der Nachmeldung gabs für mich eine nette Überraschung: von einem rüsselpestgeplagten Sportfreund angesprochen, bekam ich dessen Startnummer und -Paket. Ergo: ganze 10€ gespart! Hut ab und Muchas Gracias an Sportfreund Tino H. Hoffentlich war mein Ergebnis Deiner nicht ganz unwürdig!

Nach dem obligatorischen Schaufahren auf dem Sportplatzoval gings an den Start. Bytheway - so ein öffentliches Schaufahren sollte besser vermarktet werden - unsere Sponsoren würden werweißwas dafür hergeben :)

Adelsberger-Bike-Marathon 2010Tja, trotz Schaufahren kam mein Motor mal wieder recht träge in Schwung. Der erste Anstieg in und nach der neutralisierten Phase ist daher bei mir immer Fahren an der Kotzgrenze. Abgesehen davon, wirds im Feld nach dem ersten Haken nach links immer heftig eng. Wenn dann noch die Ellenbogen ausgefahren werden, kommt man sich vor, wie auf dem Tag der Sachsen.

Auf der schnellen Platten-Abfahrt konnte ich schön im Windschatten als Lückenhüpfer die Beine fliegen lassen. Anschließend den Asphalt hoch, wurde entsprechend Schwung mitgenommen.

Interessant wurde es im ersten Hohlweg. Dort hieß es "Ideallinie finden". Nicht ganz einfach im morastigen Geläuf und mitten im Fahrerfeld. Mit etwas Glück fand das Vorderrad seinen Weg.

In meiner Gruppe fanden sich auch zeitweise zwei Crossfahrer ein. Deren Rennlenker und schmale Reifen machten anscheinend die schnelle Fahrt durch die techniklastigen Stellen und den Modder zum Eiertanz. Dafür gaben sie auf den Asphalt- und Schotterpisten ordentlich Gas. Schön, wenn unsereins dann dranbleiben und den Windschatten genießen kann.

Der Hammer kam mit der Auffahrt aus dem Hammergrund heraus (was für ein Kalauer). Die sowieso recht anspruchsvolle Steigung war durch den Belag mit der Konsistenz von Würfelhusten nur noch anspruchsvoller. Das zieht den Akku schnell leer.

Bis hoch zum Adelsberg war die Strecke am Waldrand trocken - positiv für zügiges Vorankommen. Eine "nette" Überraschung folgte nach der Abfahrt vom Adelsberg - heuer gings nicht für ein paar Meter auf, sondern neben der Straße lang. "Wie Ankerwerfen", dachte ich, als es über das Feld ging. Die aufgeweichte Erde machte einem selbst im leichte Gefälle zu schaffen.

Die erste Runde war damit so gut wie rum. In der zweiten Runde gings auch ganz gut voran - auch weil sich immer wieder Fahrer für eine Gruppe fanden. Das zweite Mal den Hammergrund hoch war nochmal heftig - Puls am Anschlag. Und das nur, um nicht absteigen zu müssen.

Wenn man dann anschließend auf Schotter ein paar Kurzstreckler überholen kann, stärkt das die Moral. Aber wenn daruaffolgend ein D-Zug bestehend aus der Spitze der 60km-Fahrer an einem vorbeirauscht, ist die Motivation schnell dahin. Naja, was solls - da erkennt man mal wieder, wie heftig Klassenunterschiede sein können.

Die letzten Meter vor dem Ziel gings nochmal richtig zur Sache - aus der Gruppe raus, wollte keiner den Kürzen ziehen, also wurde das Tempo auf Asphalt ordentlich angezogen. Brav im Windschatten geblieben, konnte ich auf den letzten Metern ein paar Körner aufheben, um dann 200m vorm Ziel den Sprint anzuführen.

Spannend bis zum Ende - so muss ein Saisonabschluß sein.

 

Ergebnisse:

Daniel Kletzin (20km) 00:54:03 Platz 13 gesamt (Platz 8 AK m19)

Daniel Möckel (20km) 00:56:07 Platz 17 gesamt (Platz 7 AK m30)

Gerald Martin (40km)  02:06:42  Platz 48 gesamt (Platz 19 AK m30)

 

So, ab jetzt wird die Wampe gepflegt, Weihnachten kommt bald.

In diesem Sinne, Sport frei!

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