Vier-Hübel-Tour 2008: Anfahrt zum FichtelbergRegen und kalte Temperaturen gehören nicht unter die Rubrik ideales Bike-Wetter. Daher fiel mir die Entscheidung am Sonntagmorgen nicht leicht: Fahre ich nach Oberwiesenthal oder lass ich es bleiben?
Bereits weit in der Frühe war Dauerregen angesagt. Das änderte sich auch bis 8 Uhr leider nicht. Die Vorfreude schlug um in Frust. Die Entscheidung gegen die Tour war eigentlich schon gefallen. Wer ist schon gerne bereits am Start durchnässt und halb erfroren.


Doch so richtig glücklich war ich mit der Entscheidung nicht.
So saß ich doch 8:30 Uhr im Auto mit Vollgas Richtung Fichtelberg. Dass die Entscheidung gut war, war bei der Ankunft auf dem Parplatz noch nicht klar: 5°C und leichtes Nieseln liess einem die Kälte ordentlich in die Klamotten kriechen. Egal - warm einpacken, Startunterlagen abholen und ab auf den Oberwiesenthaler Marktplatz.
Dort sammelten immerhin eine ganze Menge Fahrer - über 400 sollten es letztendlich werden.
Nach und nach setzte der Nieselregen langsam aus - sogar einige blaue Flecken am Himmel und ein paar Sonnenstrahlen liessen sich ausmachen. Gute Aussichten, denn trocken sollte es die ganze Strecke über bleiben.

Da ich recht weit hinten im Startblock stand, wurde es auf den ersten Kilometern wieder richtig eng.  Nach der Oberwiesenthal-Durchfahrt zog sich das Feld bei leichtem Anstieg endlich auseinander. So konnte ich schön kurbeln und überholen. Die Beine waren leicht und der Rhythmus schnell gefunden. Auf den Waldwegen war es noch recht glitschig, also liess ich es bergab ruhig angehen. Nur nicht auf den ersten Metern Unfälle provozieren.

Spätestens auf dem ersten Hübel (Bärenstein), war ich dann so richtig in Schwung. Auch der steile Anstieg lief recht locker. Weiter gings in Richtung Pöhlberg. Dort gehts erst einmal ganz runter ins Dorf und dann über langgezogene Anstiege hoch zum Gipfel. Auf den zugigen Feldwegen kam ordentlich Gegenwind auf, der ein Dauerbegleiter der ganzen Tour werden sollte.

Der Weg 'rüber zum Scheibenberg ging auch recht schnell über die Pedale. Oben angekommen, gönnte ich mir eine längere Gipfelpause, denn jetzt war klar: 2/3 des Weges sind geschafft, aber nur die erste Hälfte der Höhenmeter.

Vier-Hübel-Tour 2008: Im Ziel Also ging es recht gelassen auf die "Transferstrecke" zum Markersbacher Unterbecken. Im letzten Jahr begannen dort bei mir die heftigen Krämpfe - das wollte ich dieses Jahr unbedingt vermeiden. Bis hoch zum Oberbecken und dann weiter zum Ephraimhaus war nichts zu spüren. Es lief super.
Erst auf dem erneuten Anstieg hoch zur Altpöhlaer Straße (der letzte große Anstieg mit knapp 400hm) machten sich die Oberschenkel negativ bemerkbar und ich musste vom Rad. Die Krämpfe hielten sich diesmal aber in Grenzen und so gings es dann - etwas gemäßtiger - weiter dem Ziel entgegen.

Wie immer war das letzte Stück (Bächelhütte, Rollerbahn, Wellenschaukel) auf den Fichtelberg-Gipfel ein besonderes Erlebnis. Je näher man dem Gipfel kommt, desto mehr Zuschauer säumen die Strecke. Auf den letzten Metern wird man regelrecht hinauf geschrien. Dass Monika und Uwe mit an der Strecke standen, war noch ein zusätzlicher Ansporn.

Die schmerzenden Beine merkt man erst wieder ein paar Minuten nach dem "Gipfelrausch"   ;-)

Mit der Zeit von 4:37:47 und einem 81. Gesamtplatz (von 424 Fahrern) bin ich mehr als zufrieden.

Es war - wie im letzten Jahr -  eine starke Leistung der Veranstalter. Die Vier-Hübel-Tour ist eine echt große Runde, die es zu organisieren gilt. Ob Anmeldung, Strassenabsperrung, Verpflegung, Zieleinlauf auf dem Fichtelberg-Gipfel - für dieses riesige Areal nimmt der Aufwand ganz ordentliche Dimensionen an.
...Und als Fahrer freut man sich über den dennoch kleinen Preis!

Danke - und weiter so! Bis zum nächsten Jahr.

Nach oben
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com