maximal-weissbier.jpgLetztes Wochenende am 04.-05.August war es wieder soweit, der 15.Erzgebirgs-Bike-Marathon in Seiffen stand ins Haus und auch unser Team hatte sich bei dieser Veranstaltung einiges vorgenommen....

Jedoch bevor es überhaupt losging, mussten 2 unserer Teammitglieder aus Krankheit bzw. Verletzungsgründen ihre Teilnahme zurückziehen. Matthias Kunz, einer unserer Senioren 3 Starter (der immer für ein Treppchen gut ist) hatte die Krippe erwischt und Heiko Kunz (nicht verwand oder verschwägert) musste sein lädiertes Knie schonen.

Bei herrlichstem Sommerwetter, was für den EBM eher ungewöhnlich ist, gingen wir mit 5 Fahrern an den Start.

Die wohl derzeit stärksten Fahrer unseres Teams mit Ronald Kunz, Andreas Heyn und Lars Nagel formten sich für Seiffen in gewohnter Manier zu einer Staffel zusammen.

nach erfolgtem Wechsel

Dies taten sie schon in den Jahren 2005 und 2006, wo sie jeweils den zweiten Platz belegten.

Also waren auch dieses Jahr die Erwartungen recht hoch, ein Platz auf dem Podium, vielleicht sogar ganz oben, galt es zu erreichen.

Die 40km Distanz nahm Uwe Schöniger und meine Wenigkeit in Angriff. Uwe fährt seid diesem Jahr in der Senioren 3 und ist in bestechender Form, (für gewöhnlich gibt es Kopf an Kopf  Duelle mit Mathias K.). Für beide gilt, es geht nicht ohne Pokal nach Hause!

Schon der Start war nicht von schlechten Eltern, geschätzte 1300 Moutenbiker sammelten sich auf der Wiese neben dem berühmten, berüchtigten „Alp de Wettin“. Mit einem Jeep als Vorausfahrzeug ging es hinab ins Dorf zum Start. Zur Verbesserung der Startposition wurde jede Abkürzung wahrgenommen und ich hatte das erste Mal 180 Puls auf Uhr.

Im Tal angekommen, gab es einige kurze Ansprachen von ein paar Offiziellen. Als ich mich nach 5min umdrehte kamen immer noch Fahrer den „Alp de Wettin“ hereingefahren. Der Wahnsinn.

Dann der Start, es ging an der Rodelbahn vorbei, an der nächsten Kreuzung rechts und Vollgas durch Neuhausen. Am Ende des Ortes angekommen, plötzlich ein Berg und was für ein Berg: die „Unendliche Geschichte“ war kurz, gegen diesen unerwartet auftauchende Berg. Noch nicht ganz 5km zurückgelegt und ich konnte Ronald schon nicht mehr folgen. All meine Bemühungen nützten nichts. Es ging wieder zurück in den Ort Seiffen. Das Fahrerfeld wie an einer Perlenkette in die Länge gezogen, am Zielbereich vorbei und in die offizielle Runde hinein.

Plötzlich Mountainbiken, so genannte Singeltrails taten sich auf. Einer der Wege nannte sich sogar Wurzelweg. Im flotten Tempo, immer gewillt dem Vordermann zu folgen, ging es durch das Erzgebirge. Ich kämpfte um jede Position und wenn am Streckenrand einer seinen Platten flickte, dachte ich „armer Kerl, aber bleib tapfer“. Als mir diese Worte noch durch den Kopf gingen, stieg „um Gotteswillen“  mein Vordermann plötzlich vom Rad. Bitte? Was kommt den jetzt? Eine Steilabfahrt die das Herz eines jeden Endurofahrers hätte höher schlagen lassen. Umsäumt von hunderten von Zuschauern war keine Zeit den Angsthasen zu spielen und todesmutig stürzte ich mich den Hang hinunter. Heil unten angekommen war ich mitten in der Verpflegungszone.

Ein Stück Banane war genau das wo nach mein Magen suchte.

Siegerehrung Platz 1 Der zweite Teil der Schleife, hoch zur Moto-Cross Strecke, ist meiner Meinung nach der angenehmere Teil. Dieser ist geprägt  von gleichmäßigen Anstiegen und Abfahrten, sogar Asphalt kommt darin vor. Für mich und meine Muskeln die reinste Erholung.

Nach ca.15km war ich zurück im Ort Seiffen, auf der Strasse. Den Ort hoch hab ich noch mal richtig Gas gegeben und 5 bis 6 Fahrer überholt. „Warum machen die bloß so langsam?“, dachte ich mir und da viel es mir ein - der Killerberg „Alp de Wettin“. Wir bogen ab. Jetzt flog fast der Deckel vom Topf vor Anstrengung. Was wollten die Menschen einem sagen, die rechts und links zum Spalier standen. Der einzige Gedanke der mich jetzt noch rettete war das kurz darauf folgende Ziel.

Ich wurde in der kleinen Runde gesamt 16. und war mehr als zufrieden. Uwe, mit 20 Jahren mehr auf dem Buckel, kam 6 Minuten hinter mir rein als 30. und ich war wieder unzufrieden.

Siegerehrung Platz 2

Hut ab, wie macht der zähe Kerl das nur?

Das war für ihn natürlich der Sieg in der Altersklasse.

Unsere Staffeljungs strampelten auch aufs Podium, wie sollte es auch anders sein, es war wieder der 2. Platz.

D.h. es gab viel Gedrechseltes aus dem Kurort für die Anbauwände der Teammitglieder.

PS: Vielen Dank an Nadine, Monika, Heiko, Matthias sowie Helga und Thomas, die uns kräftig angefeuert haben.

Ergebnisse:

Short:

Daniel Möckel           Gesamt: 16.               Altersklasse: 7.         Zeit: 01:52:07

Uwe Schöniger          Gesamt: 30.               Altersklasse: 1.         Zeit: 01:58:15

Staffel:

Ronald Kunz, Andreas Heyn, Lars Nagel             Gesamt: 2      Zeit: 04:21:20

Nach oben
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com