Deutsche Meisterschaft Langdistanz Triathlon über 3,8km Schwimmen, 180km Rad, 42km Laufen.

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roth-challenge 03Freitag 10.07.15

Anreisetag mit Family, Wohnwagen und viel Motivation. Ausgeruht und völlig entspannt erreichten wir nachmittags den Campingplatz in Haimpfarrich am Rothsee. Ganz in der Nähe, ca. 300m vom Start entfernt, einfach Ideal für den Raceday. Nach dem Aufbau unserer Unterkunft und der Ankunft neuer Supporter, ließen wir den Abend beim Grillen (ich mit alkohlfre

Samstag 11.07.15iem Malzbier und Pizza) ausklingen.

Challenge Roth 2015

Ausschlafen bis 8 Uhr und gemütliches Frühstück - so begann der Tag, der Sonne satt in petto hatte. Nicht zuviel davon sollte es sein. Darum stand die Abholung der Startunterlagen im Zielbereich/Expo in Roth gleich Vormittags im Programm um Nachmittags am Rothsee nochmal gemütlich abzuchillen. Nachdem das Abholen

 erledigt war, gab es noch eine 20 Minuten Runde on Bike mit Daniel Kandler vom Biehler-Werksteam. Der Langdistanz-Rookie war sichtlich aufgeregt und Dan machte da auch keinen Heel draus. Ic

h konnte es verstehen, da das Lorbeer-Ernten für langes hartes Training bevorstand und 

Zielbereich/Expo holte ich letzte Informationen für den nächsten Tag ein. Nichts gravierend Neues, aber sinnvoll. Sehr positiv, es wurde "Neo"-Schwimmen verkündet.ein Ausgang immer ungewiss ist. Im Anschluß an unsere Rollerrunde gab ich mein gepimptes Rad im Wechsel (T1) ab. Kurz darauf absolvierte ich noch 10 Minuten Schwimmen im Rothsee, bevor ich mit meiner Family noch ein wenig abchillte. Ab 18 Uhr zur Wettkampfbesprechung im 

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Sonntag 12.07.15 RaceDay

Während ich die restlichen Vorbereitungen traf, kam auch Daniel bei mir vorbeigeschaut. Er war schon etwas ruhiger als am Tage zuvor. Wir wünschten uns nach kurzen Fachsimpeleien noch Alles Gute und auf ging es für mich zum Start. Von meiner Family konnte ich leider niemanden mehr finden um mir noch Glückwünsche abzuholen. 7:07 ab ins Wasser, es war angenehm, paar kurze Meter geschwommen und ran an die Startlinie. 7:10 Uhr und BÄÄÄMMMM es ging los!4:30 Uhr Aufstehen, ich war schon vorher ab und an wach und stellte meine Ohren scharf, um zu hören ob ich es nicht verschlafen hätte - aber alles gut. Nach einem kleinen Frühstück machte ich mich zu Fuß auf den Weg zum Start. Die Musik und die Massen an Menschen (Athleten, Helfer, Supporter, Zuschauer, ...) einfach Hammer, wirklich bewegend, jetzt gleich mitzumischen.

Ich kam nicht gut weg, die Lücke die eben noch vor mir war, war zu und heftiges Armgewirbel rechts neben mir, gipfelte mit einem Ellenbogen in meinem Gesicht. Ich schwamm drei Züge Brust und reihte mich hinter dem Propeller ein, um ihn dann links liegen zu lassen. Ich ordnete mich so langsam ganz rechts im Kanal ein. Jetzt konnte ich auch einen guten Rhythmus schwimmen. So hatte ich zwar Zeit eingebüßt, aber das war, dachte ich, überschaubar. Es schwamm sich entspannt, es lief gut. Nur ab und an schwamm ich auf Langsamere auf und kam nicht gut genug vorbei. Nochmal eng wurde es am Swim Exit. Wo die alle auf einmal alle herkamen? Mein Wechsel im Zelt war auch Okay, bis auf das der Neo am rechten Knöchel nicht so richtig fein über den Transponder wollte. Das Rad fand ich in dem Ameisenhaufen auch flott - Socken, Schuhe, Helm, Rad und weg war ich.

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Am Aufstieg musste ich den vor mir "Rumeiernden" noch viel Aufmerksamkeit schenken um nicht hängen zu bleiben. Schwierig, da ruhig zu bleiben. Aber manchmal ist der ein oder andere da schon etwas mitgenommen. Es fühlte sich bombastisch an, es lief - jetzt nur nicht überpacen. Es bahnten sich Blähungen an, die ein leichtes Schmerzpotenzial mit sich brachten - unangenehm!! So fuhr ich zwar schnell aber nicht zu heftig, sammelte einen nach dem anderen ein. Kurz nach der ersten Verpflegung stach mich noch eine Biene in den Bauch, die muss sich wohl an meinem Oberteil festgeklemmt haben. Jetzt war vorerst der Unwohlseinfaktor aufs Äußere des Bauches gelenkt. Das vergaß ich aber schnell, da die Blähungen mehr als unangenehm waren. Je mehr ich versuchte Druck zu machen, desto unangenehmer wurde es. Ich versuchte einen guten Kompromiss zu finden, es wurde etwas besser.

Als das Unwohlsein weg war, kam auch schon der erste lange Buckel (Kalvarienberg), den kam ich gut hinauf. Ich hatte mittlerweile so viele überholt, da konnte jetzt weiter vorn eigentlich keiner mehr sein. Weitgefehlt! Also weiter kurbeln. Am Solar Hill war ich wieder kurz mit Gänsehaut überzogen und machte mir mehr Gedanken, da sicher und zügig hochzukommen. Das "sicher" glückte, aber mit dem "zügig" war wohl nix - Hochbummeln war angesagt! Das kostet zwar Zeit, aber auch das ist überschaubar.

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An der ersten Rundendurchfahrt jubelte mir meine Family zu. Sie forderten mich mit Plakaten auf, mir nicht ganz soviel Zeit zu lassen. ANDRÉ BEEIL DICH, WIR MÜSSEN NOCH EINKAUFEN!!! -- war deutlich genug.

Die erste Runde war ich allein unterwegs und sammelte ständig Athleten ein, dies änderte sich nun in Runde zwei. Durch Staffelfahrer und Fahrer, welche sich an mich anhängten. So musste ich besonders aufpassen jetzt nicht in die Drafting-Falle zu tappen. Zumal nicht nur die Athleten sondern auch der Wind zunahm. Ich konnte auch einige Sportler am Streckenrand mit Defekten sehen und hoffte das mir das erspart blieb. Mein Rad funzte aber einwandfrei und es machte ein Heidenspaß mit dem Laufradsatz der Bikeprofis. Es machte mich glücklich, die richtige Laufradwahl getroffen zu haben.

Ein kleines Motivationshängerle/Leistungtief hatte ich auch, als an einer Verpflegung, leicht bergan, der Wind von vorn kam. Ich schnappte mir Gel, Riegel, Wasser und Iso, quetschte mich mit Zuckerzeugs voll und motivierte mich, damit das Radeln gleich in einer super Zeit zu beenden. Sepp teilte mir selbiges zweimal mit: "EY,DU LIEGST SUPER IN DER ZEIT!!!" Mein Gefühl bestätigte das auch.

Gegen Ende der 180km Rad wurde es leider noch ein bisschen zäh, wo ich Zeit hab liegen lassen weiß ich nicht, aber mit 4:57h stieg ich nicht recht begeistert ab. Nach der Zuckervollverpflegung (auf der 180km Radstrecke habe ich 3 Flaschen Wasser, 4 Flaschen Iso, 2 Riegel und 6 Gels verdrückt) hoffte ich auf einen angenehmen Lauf unter 4h.

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Die ersten 5km waren auch nicht schlecht, nicht schnell aber flüssig ohne Problemchen. Warm wars, so kühlte ich mit naßen Schwämmen von außen und Wasser und Cola von innen. Bis km12 lief das auch so gängig weiter doch merkte ich das halte ich so nicht durch, selbst an jeder Verpflegung (a 2,5km) zu gehen und zu Verpflegen reichte irgendwann nicht mehr aus.

Ich kühlte weiter mit Schwämmen von außen bis das Wasser in den Schuhen stand und fütterte mich mit zwei Bechern Cola pro Verpflegung. Ab und an genehmigte ich mir Salz.

Diesbezüglich erging es meiner Muskulatur sehr gut. Wenn ich lief, lief es nicht schlecht, aber es war schon ein harter Kampf gegen meinen Schweinehund immer wieder 2,5km durch zu laufen. Es gelang mir nicht immer. Das wurde natürlich auch von meinen Fans gesehen und gleich lautstark geahndet. Es tut immer wieder gut, wenn Familie, Freunde und Sportkameraden (erfahrenen Leidensgenossen) einem mit lustigen und lieben Worten motivieren.

So erreichte ich nicht ganz planmäßig, leicht angesäuert aber doch zufrieden nach 4:04h die Ziellinie mit der Gesamtzeit von 10:14h. Das ist sicher ausbaufähig, aber ich glaube nicht für mich und somit belasse ich das.

 

  • SWIM 3,8km -- 1:07h, 681 Platz
  • BIKE 180km -- 5:57h, 108 Platz
  • RUN 42.1km --4:04h, 666 Platz
  • Gesamt 10:14h , Platz 286, AK Platz 68.
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