Rennberichte

19. Südtirol Dolomiti Superbike am 06.07.2013 in Niederdorf

Am Donnerstag, dem 4. Juli war es wieder einmal soweit und wir konnten dem Ruf der Dolomiten folgend Richtung Südtirol ins herrliche Pustertal aufbrechen. Ich hatte mir wieder den "Superbike" vorgenommen und gleichzeitig noch etwas Urlaub mit meiner besseren Hälfte eingeplant. So oder nur zur Wettkampfteilnahme hatten sich von unserem Radteam auch Lars, Matthias, Ronald, Laschi und Claudia im schönen Südtirol eingefunden, um eines der landschaftlich reizvollsten MTB-Rennen in Angriff zu nehmen.

Die meisten von uns logierten im Stocknerhof in Schabs und wurden durch die Fam. Mayr bestens umsorgt. Am Freitag holten wir die Startunterlagen und radelten uns "locker" ein - auf einem herrlichen Waldweg von Mühlbach hinauf ins Jochtal nach Vals.

Samstagmorgen 5.15 Uhr Frühstück mit Spaghetti und Putensteak. Wer um diese Zeit noch nicht vor so einem Teller saß, weiß nicht wie man sich das Zeug reinwürgen muss, um die Energiebunker voll zu kriegen - wir haben`s geschafft. Ins Rennen wurden 3600 Fahrer in 7 Startblöcken geschickt. Für Matthias und mich auf der 60-km-Runde war 7.50 Uhr Start. Ronald und Laschi starteten aus dem selben Block, wollten aber die 113-km-Runde fahren. Lars musste noch 15 Minuten im nächsten Startblock warten, bevor er die 60 km angehen konnte. Als zum Start dann der Hubschrauber über unseren Köpfen kreiste, war wieder das altbekannte Gänsehautfeeling da - und los ging es. Matthias und ich wollten versuchen, die Strecke gemeinsam zu meistern und natürlich auch Lars so lang wie möglich am Überholen zu hindern :-)

Beides ist uns nicht ganz gelungen...

Auf der "Gegen-die-Uhr-Runde "pendelt sich ja das Fahrerfeld am ersten langgezogenen Anstieg wunderbar ein, was uns auch bestens gelang. Vor der Waldeinfahrt waren bereits die ersten (oder letzten) Fahrer des vor uns gestarteten Blocks überholt und so ging es auch weiter Richtung Toblach. Die Wurzel- und Trailpassagen waren im trockenen Zustand kein Problem und somit kamen wir ganz entspannt zum Flaschentausch. Unsere Ehefrauen versorgten uns am ausgemachten Übergabeort mit einer neuen Trinkflasche. Dafür auch hier nochmals besten Dank. Somit konnten wir weiterhin gemeinsam die 11 km vorbei am Toblacher- und Dürrensee zur Auffahrt der Plätzerwiese angehen. Über diese 11 km schlossen wir uns einem italienischen Radsportfreund an. Mit einem Schnitt um die 28 km/h waren die 11 km schnell geschafft, so dass dann die doppelt herrliche Auffahrt zur Plätzerwiese auf 2000m anstand. Einmal herrlich, weil man sich auf der 8 km langen Auffahrt so richtig platt fahren, zum anderen aber doch den einen oder anderen Ausblick in die herrliche Bergwelt der Dolomiten genießen kann. Ich hatte mich zwangsläufig für letzteres entschieden, da Matthias (als Bergfloh) doch einen etwas anderen Tritt fahren konnte. Dies wollte ich in der Abfahrt natürlich wieder auffahren. Aber zuvor kam erst noch Lars vorbei und strampelte locker Matthias hinterher. Oben angekommen, nochmal Richtung Cortina geschaut und ab ging es zuerst in die Straßenabfahrt und dann auf Schotter und Waldtrials Richtung Ziel. Leider bremste mich und andere eine Hannelore über einen schmalen, aber längeren Waldtrail mächtig aus - denn Überholen war einfach unmöglich. Der Streckenteil nach der Abfahrt war dann für Matthias und mich der Schrecklichste. Wie immer nach der langen Abfahrt zog bei mir der Krampf in beiden Oberschenkeln und Matthias hatte mit Problemen mit der Schaltung zu kämpfen. Diese wurden immer schlimmer, so dass er die letzten 6 km nur noch in der Art eines "Laufradfahrers" meistern konnte. Meine Krämpfe hatten sich dafür wieder gelöst, so dass ich auf den letzten Kilometern dann noch den einen oder anderen, welcher mich bei der Auffahrt überholt hatte, wieder "einkassieren" konnte.

Fazit: Eine super Veranstaltung bei bestem Wetter und absoluter Organisation, aber leider mit Technikproblemen bei Matthias und Ronald.

Die Ergebnisse:

60 km mit 1455 Startern

113 km mit 1873 Startern

Sport frei!
Uwe Schöniger