Haamitland Extrem

Als ich letztes Jahr den Stoneman Miriquidi gefahren bin, fiel mir auf, dass - bis auf den Plattenberg - alle Berge (Rabenberg, Auersberg, Pleßberg, Keilberg, Fichtelberg, Bärenstein, Pöhlberg, Scheibenberg) eine Asphaltauffahrt haben und somit auf den Spuren des Stoneman eine traumhafte Rennradrunde zu fahren ist.

haamitland-extrem bild01So ging es an die Planung. Es dauerte nicht lange und der PC spuckte eine Runde über 230km und schlappe 5000hm aus. Oh, das wird 'ne Nummer. Voller Begeisterung teilte ich das Vorhaben in die Runde. Legte mit AndreB auch gleich den Termin fest, der drei Wochen vor dem Alpenbrevet (Radmarathon in der Schweiz über 276km 7040hm) lag und als letzter Test dienen sollte.

haamitland-extrem bild02So hatte sich dann an einem Sonntagfrüh 7.30 Uhr eine Kilometer- und Höhenmeter-"süchtige" Gruppe unserer Truppe von 6 Mann und Gastfahrer Toni in Hartenstein eingefunden und wollten schauen wann sie vom Rad fallen, da die Daten der einer Hochgebirgstour - wie dem Ötzthal-Radmarathon - gleichen.

haamitland-extrem bild03Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Nach einer heißen Woche hatte ein Gewitter am Vorabend Abkühlung gebracht und der Himmel zog langsam wieder auf. So fuhren wir gemütlich Richtung Gebirge los. Als Erwärmung ging es dann von Bockau zum Jägerhaus und die 1. 400hm waren mit teils 16% Steigung geschafft.

haamitland-extrem bild04Es folgte eine schnelle Abfahrt nach Anthonsthal. Recht locker ging es dann auch gleich den Rabenberg empor. Oben an der Stempelstelle herrschte 9 Uhr schon reges Treiben der Fahrer mit den dicken Reifen, welche net schlecht staunten, als wir denen von unserem Vorhaben erzählten.

Wir fuhren weiter Richtung Auersberg, der mit seiner Rampe die Gesichter kurz länger werden ließ. Weiter nach Johanngeorgenstadt, in Potucky über die Grenze ins Tschechische - hoch nach Horní Blatná, Pernink, über Abertamy auf den Pleßberg, der gar nicht böse aussieht, aber sich dann ganz schön zooog.

Die Pausen wurden jetzt schon länger um die Aussicht zu genießen ;-)
In Boží Dar wurde dann für Energienachschub in Form von Knödel und Cola, viel Cola, gesorgt. Als es dann vor dem Keilberg Richtung Fichtelberg ging, wurden die Gesichter schon wieder lang. Nach dem Keilberg gab’s dafür dann eine Abfahrt mit fast 900hm ins böhmische Becken mit fantastischen Ausblicken zurück Richtung Fichtelberg.

Nach ca 5km entlang dem Fluß Eger ging es auf den Erzgebirgskamm mit zu überwindenden 600hm zurück. 30°C, der Planet ballerte, der Schweiß flos und die nun schon gefahrenen 140km mit 3500hm zeigten schon bei einigen heftige Ermüdungserscheinungen.

Es ging über Veipert (CZ) zurück nach Bärenstein (D). Einiges Betteln der Kollegen den steilen Hügel auszulassen brachte bei mir nix. Dort oben wartete die wichtigste Mahlzeit des Tages (Kaffee und Kuchen). Berg 6 war geschafft. Jetzt ging es 30km - geschwind wie der Wind - durch das traumhafte Pöhlatal bis zum Fuße des Pöhlbergs.

Gerald, Heiko und Uwe wollten ihre Mädels anscheinend nicht länger alleine lassen und bogen in Annaberg Richtung Heimat ab. Toni, Vince, Berthelino und ich kannten keine Gnade und es ging nach oben, steil nach oben: auf den Pöhlberg.

Noch eine kleine Welle und schon waren wir auch an der Auffahrt zum Scheibenberg. Vom Scheibenberg ging es über einen Radweg quer über Felder (grandiose Ansichten nach allen Richtungen) gen Raschau und Heimateck Waschleithe, wo uns die nötige Energie für die Fahrt über die Terrasse des Erzgebirges in Beierfeld durch ein RiesenEIS bereitgestellt wurde. Die Sonne stand schon recht tief als wir dann in die 6km lange Abfahrt nach Aue schossen.

Die letzten Reserven wurden dann über Alberoda und Raum ausgetestet und fast noch ein Rennen daraus gemacht. ;-)

Ca. 20 Uhr bogen wir dann zu viert und leicht angesäuert aber mit einem Mega-Gefühl in Hartenstein ein.

Macht 230km uns 5100hm.

Also Männers, es ist machbar, wäre cool wenn man das nächstes Gar wiederholen könnte. Gastfahrer sind gerne willkommen. Und wenn bei jemand gar nichts mehr geht, fährt einen die Bahn nach Hause.

Fazit: Geile Nummer, die nicht ganz ohne ist, durch unner schienes Haamitland mit viel Natur, Sonne, Scherz, Schmerz, Kuchen, Cola, Kilometern und paar Höhenmeter. :-)

 

In diesem Sinne, danke für den schicken Tag im Haamitland.

SPORT FREI  Laschinski 

 

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